Wartezimmer beim Arzt voller junger Menschen mit Tinnitus: Kopfhörer einer der Gründe
%3Aformat(jpeg)%3Abackground_color(fff)%2Fhttps%253A%252F%252Fwww.metronieuws.nl%252Fwp-content%252Fuploads%252F2025%252F08%252Fkoptelefoon-tinnitus-oorsuizen.jpg&w=1280&q=100)
Tinnitus, also ein Klingeln in den Ohren, kann einen wahnsinnig machen. Und nun ist klar geworden, dass immer mehr junge Menschen in den Niederlanden unter Hörverlust leiden. Jedes Jahr suchen 14.000 Menschen wegen Tinnitus ihren Hausarzt auf.
Die Festivalsaison ist in vollem Gange, und dieses Wochenende dröhnen die Lautsprecher beispielsweise im Lowlands. Hoffentlich haben es geräuschunterdrückende Ohrstöpsel in die Taschen derjenigen geschafft, die in die Niederlande reisen.
Untersuchungen von Independer zeigen, dass Wartezimmer bei Ärzten aufgrund von Tinnitus überfüllt sind. Das Vergleichsportal stützte seine Zahlen auf Daten des niederländischen Instituts für Gesundheitsforschung (Nivel) und des niederländischen Statistikamts (CBS).
Tinnitus ist eine Form von Hörschäden, die häufig durch Lärm oder (zu) laute Musik verursacht wird. Beispielsweise kann es nach einem lauten Festival oder Konzert zu einem Klingeln in den Ohren kommen. Wenn das Klingeln nicht verschwindet, spricht man von chronischem Tinnitus. Tinnitus kann Ihren Alltag erheblich beeinträchtigen. Sie können unter Schlafstörungen, Müdigkeit und Konzentrationsschwierigkeiten leiden.
Nachfolgend hören Sie einen Ausschnitt, wie sich Tinnitus als Piepton anhören kann (und das 24 Stunden am Tag).
Laut der Gesundheitsstudie des niederländischen Statistikamts ist die Zahl junger Menschen mit Hörbehinderung in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Im Jahr 2023 und Anfang 2024 litten 1,1 Prozent der jungen Menschen zwischen 20 und 30 Jahren an einer Hörbehinderung. In den Jahren 2014 und 2015 litten 0,4 Prozent an Tinnitus. Damals gab es in dieser Gruppe rund 8.400 junge Menschen mit Hörbehinderung; im Jahr 2023/2024 war diese Zahl auf rund 25.700 gestiegen.
„Immer mehr junge Menschen erleiden Hörschäden. Laute Musik auf Festivals, Konzerten und in Clubs spielt dabei eine große Rolle. Aber auch die zunehmende Verwendung von Kopfhörern mit übermäßiger Lautstärke trägt zu diesem Problem bei“, sagt Gesundheitsexperte Bas Knopperts von Independer.
Laut dem Gesundheitsforschungsinstitut Nivel suchten in den letzten fünf Jahren rund 70.000 junge Menschen zwischen 15 und 29 Jahren wegen Tinnitus (Ohrensausen) ihren Hausarzt auf. Das sind 14.000 pro Jahr. Tinnitus ist also eine häufige Form von Hörverlust. „Es ist wichtig, sofort zu handeln. Der Besuch bei einem HNO-Arzt oder Audiologen wird von der Grundversicherung übernommen. Nach einem Hörtest kann man Sie über die beste Vorgehensweise beraten“, sagt Bas Knopperts. „Versuchen Sie, einen dauerhaften Hörverlust zu verhindern, also handeln Sie schnell.“
Laut dem Gesundheitsexperten ist es besonders wichtig, bei Konzerten und Festivals sowie bei der Verwendung von Kopfhörern vorsichtig zu sein. „Der Lärm auf einem Festival kann 103 Dezibel erreichen. Laut VeiligheidNL kann dies Ihr Gehör in weniger als 5 Minuten schädigen. Stehen Sie vorne auf der Bühne? Dann kann der Dezibelpegel sogar 113 erreichen, was noch schädlicher ist. Ein guter Grund, gute Ohrstöpsel mitzunehmen, um Tinnitus/Ohrensausen vorzubeugen. Gut zu wissen: Einige Krankenkassen bieten in ihren Zusatzpaketen eine Erstattung für Gehörschutz an. Oder Sie erhalten über Ihre Krankenkasse einen Rabatt auf Ohrstöpsel.“
Medikament zur Gewichtsabnahme oder Linderung der Symptome? Die Schattenseiten von Ozempic
Chris (26) läuft Marathon in Socken für die Alzheimer-Forschung
Metro Holland