Eine Nacht darüber zu schlafen, wird Ihnen laut Forschung wirklich helfen
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Forscher bestätigen, was schon Oma wusste: Auf etwas zu schlafen ist tatsächlich besser. Doch dieses Sprichwort kann man viel wörtlicher nehmen.
Rhythmische Gehirnaktivität im Schlaf stärkt das Gedächtnis und hilft, Gelerntes besser zu behalten. Dies geht aus einer Studie der Harvard University hervor. Eine andere Studie zeigte bereits , dass Schlaf tatsächlich bei Entscheidungen hilft.
Laut der leitenden Forscherin Dara Manoach findet ein Großteil des Lernens nicht während der aktiven Arbeit an einer Aufgabe statt, sondern eher „offline“. „Außerhalb des Bewusstseins, während Ruhe und Schlaf. Dies gilt insbesondere für motorisches Lernen, wie etwa Tippen, Klavierspielen oder Skifahren. Schlaf sorgt dafür, dass die Leistung schneller erfolgt, weniger Energie erfordert und weniger von bewusster Aufmerksamkeit abhängt und somit automatischer abläuft“, erklärt sie gegenüber Scientias.nl .
Ihr Tipp: „Beim Lernen geht es nicht nur um stundenlanges Üben und Pauken, sondern auch um Pausen und ausreichend Schlaf. Man muss also kein schlechtes Gewissen haben, wenn man mal ein Nickerchen macht.“ Und bis spät in die Nacht für eine Prüfung büffeln? Gar keine gute Idee. „Wenn man den Stoff schon gelernt hat, ist es am besten, eine Nacht darüber zu schlafen und das Gehirn arbeiten zu lassen. Man fühlt sich dann nicht nur ausgeruhter, sondern merkt vielleicht auch, dass die Erinnerungen stabiler und stärker geworden sind.“ Passt nur auf, dass ihr nicht zu viel schlaft, denn das ist auch nicht gut fürs Gehirn .
Für die Harvard-Studie mussten 25 Teilnehmer eine Schreibübung lernen und anschließend ein Nickerchen machen, während die Forscher ihre Gehirnaktivität überwachten. Während des Schlafs zeigten Hirnareale in der Großhirnrinde, die während des Schreibtrainings aktiv waren, eine erhöhte rhythmische Aktivität. Diese Aktivität korrelierte mit der Leistungsfähigkeit der Teilnehmer nach ihrem Nickerchen.
Die Gehirnaktivität vor und nach dem Nickerchen fand in unterschiedlichen Hirnregionen statt. „Nach dem anfänglichen Lernen werden Erinnerungen vorübergehend im Hippocampus gespeichert, einer für das Gedächtnis entscheidenden Hirnregion. Während des anschließenden Schlafs findet ein ‚Dialog‘ zwischen den Rhythmen im Hippocampus, Thalamus und Kortex statt, wobei neue Erinnerungen in den längerfristigen, verteilteren Speicher im Kortex verschoben werden.“
Dabei handele es sich nicht um eine einfache Nachahmungsaktion, so Manoach im Fachjournal. „Neue Erinnerungen werden integriert und bestehendes Wissen adaptiert, was neue Erkenntnisse ermöglicht. Die Fähigkeit des Gehirns, die Aktivität lernrelevanter Areale während des Schlafs zu steigern, trägt dazu bei, neue Erinnerungen zu festigen und die Leistungsfähigkeit zu verbessern.“
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