Medellín ist Gastgeber der globalen Impact Minds-Konferenz, auf der neue Wege zur Investition in soziale und ökologische Lösungen diskutiert werden.

Medellín ist Gastgeber der vierten Ausgabe von Impact Minds, der jährlichen Veranstaltung von Latimpacto, dem größten zweckorientierten Investmentnetzwerk in Lateinamerika und der Karibik. Vom 1. bis 3. September treffen sich in der Stadt mehr als 700 Investoren und Philanthropen aus 35 Ländern, um über die Zukunft des Finanzwesens mit Schwerpunkt auf sozialen und ökologischen Auswirkungen zu diskutieren.
Das Treffen findet zu einem wichtigen Zeitpunkt für die Region statt. Laut Daten von Tameo (2024) gibt es in Lateinamerika 307 aktive Impact-Fonds, von denen 67 % lokal verwaltet werden, was die Reife des Ökosystems unterstreicht. Darüber hinaus setzen 58 % der Organisationen bereits innovative Investitionsmodelle in Sektoren wie Energie, Landwirtschaft, Bildung und Klima ein und mobilisieren damit mehr als 4,5 Milliarden US-Dollar (Convergence, 2023).

Das Netzwerk Latimpacto hält seine Jahresversammlung in Medellín ab. Foto: Impact Minds
Das diesjährige Thema lautet „Kollektive Macher“ und legt den Schwerpunkt auf die Zusammenarbeit als unverzichtbares Instrument zur Bewältigung zunehmend komplexer sozialer und ökologischer Herausforderungen. „Unser Ziel ist es, institutionelle, nationale und sektorale Grenzen zu überwinden, um eine stärkere Zusammenarbeit zwischen Investoren und Philanthropen zu fördern und Ressourcen strategischer einzusetzen, um Wirkung zu erzielen“, erklärte María Carolina Suárez Visbal, CEO von Latimpacto.
Auf der Tagesordnung stehen drei Hauptthemen: Wie lässt sich das Finanzwesen neu denken, um Geld in den Dienst von Organisationen, Menschen und dem Planeten zu stellen? Welche branchenübergreifenden Allianzen können in schwierigen Bereichen den Trend wenden? Und wie lässt sich die Wirkung über Zahlen hinaus messen, um echte Veränderungen in der Gesellschaft zu verstehen?

Die Impact Minds-Veranstaltung bringt Akteure aus 35 Ländern zusammen. Foto: Impact Minds
Das Interesse an Lateinamerika als Impact-Markt ist groß. Laut Weltwirtschaftsforum (2023) beträgt der globale Impact-Investing-Markt über 1,57 Billionen US-Dollar, wovon 103,7 Milliarden US-Dollar auf Schwellenmärkte wie diese Region entfallen, in der sich auch 40 % der weltweiten Artenvielfalt befinden.
Bei den drei vorherigen Ausgaben – die in Cartagena, Rio de Janeiro und Oaxaca stattfanden – hat Impact Minds mehr als 1.700 Teilnehmer aus 850 Organisationen zusammengebracht und mehr als 1.500 strategische Verbindungen geknüpft, die zu Allianzen geführt und zweckorientiertes Kapital in der Region mobilisiert haben.
Bei dieser vierten Ausgabe wird Medellín zu einem Erlebnislabor. Die Teilnehmer nehmen an akademischen Sitzungen, Podiumsdiskussionen und immersiven Touren durch die Region teil, um aus erster Hand mehr über innovative Projekte zu erfahren, die Gemeinden verändern.
Mit mehr als 230 verbundenen Kapitalgebern in 30 Ländern versucht Latimpacto, Lateinamerika und die Karibik als globales Epizentrum bei der Erreichung der Ziele für nachhaltige Entwicklung bis 2030 zu positionieren.
Umwelt- und Gesundheitsjournalist
eltiempo