Speicherpreise explodieren: Massive Preiserhöhungen für elektronische Geräte stehen bevor

Die Speicherpreise erleben derzeit die volatilste Phase der letzten Jahre. Die DRAM-Preise sind bis 2025 um 172 Prozent gestiegen. Dieser Anstieg hat die Hersteller veranlasst, neue DDR-Speicherbestellungen vorerst auszusetzen. Die Nachfrage nach Speicher mit hoher Kapazität, insbesondere für KI- Systeme, zwingt Branchenriesen wie Samsung, Micron und SK hynix zu einer kompletten Umstrukturierung ihrer Produktionspläne.
Der KI-Sektor verschlingt die Speicherproduktion.
Laut einem Bericht von DigiTimes hat Samsung die Vergabe neuer Vertragspreise für DDR5-Speicher eingestellt. Ähnliche Schritte anderer Hersteller werden erwartet. Die DDR5-Preise sind auf dem Spotmarkt nahezu außer Kontrolle geraten. Der Preis für 16-GB-DDR5-Chips hat sich innerhalb eines Monats verdoppelt.
Der Hauptgrund für diesen Anstieg liegt in der Zuweisung eines erheblichen Teils der Produktionskapazität an KI-Unternehmen und Cloud-Service-Provider (CSPs). Dies bedeutet, dass neben HBM-Speicher mit hoher Bandbreite nun auch herkömmliche DDR4- und DDR5-Module in großen Rechenzentren eingesetzt werden. Dadurch wird das Angebot auf dem Endkundenmarkt stark eingeschränkt.
Die Produzenten gewinnen, die Konsumenten verlieren.
PC-Nutzer, die gerade erst den pandemiebedingten GPU-Mangel erlebt haben, stehen nun erneut vor einem Speichermangel. Laut Herstellern sind die Einzelhandelspreise für Speichermodule in den letzten Wochen um 20 bis 40 Prozent gestiegen. Aufgrund langfristiger Lieferverträge mit KI-Giganten dürfte sich die Lage voraussichtlich erst im ersten Quartal 2026 bessern. Schlimmer noch: Dieser Trend dürfte sich noch deutlich länger fortsetzen.
Diese Entwicklungen sind zwar vorteilhaft für die Branche, doch die Aussichten für Verbraucher sind eher düster. Experten raten Nutzern, die neue Geräte kaufen und ihren Speicher aufrüsten möchten, nicht zu lange zu warten. Zwar sind kurzfristig im Rahmen von Werbeaktionen kleinere Rabatte möglich, doch der allgemeine Trend geht hin zu weiter steigenden Preisen.
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