Die Akzeptanz von Demenzerkrankungen wie Alzheimer nimmt weltweit zu.

Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist Alzheimer die häufigste Demenzform. Weltweit sind etwa 57 Millionen Menschen davon betroffen, und jedes Jahr werden etwa 10 Millionen neue Fälle diagnostiziert.
Alzheimer-Fälle machen etwa 60 Prozent der Demenzfälle aus.
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🔹 AA Live für sofortige EntwicklungenEin AA-Korrespondent hat Daten zu Alzheimer, der häufigsten Demenzform und „siebthäufigsten Todesursache weltweit“, sowie zu den Ansichten und Vorurteilen der Gesellschaft gegenüber dieser Krankheit zusammengestellt.
Weltweit sterben jedes Jahr Tausende von Menschen an Alzheimer, einer Krankheit, die durch Gedächtnisverlust, Demenz und einen allgemeinen Rückgang der kognitiven Funktionen aufgrund des allmählichen Absterbens von Gehirnzellen gekennzeichnet ist.
Die Alzheimer-Krankheit, die erstmals im Jahr 1906 vom deutschen Psychiater und Pathologen Alois Alzheimer beschrieben wurde, verursacht bei Menschen über 65 Jahren schwere Schäden am Hirngewebe und gilt als „Albtraum des 21. Jahrhunderts“.
Bei mehr als 50 Prozent der Menschen, bei denen in Alzheimer-Forschungszentren Alzheimer diagnostiziert wurde, wurde festgestellt, dass mehr als ein Demenzfaktor vorliegt. Diese gemischte Demenz tritt am häufigsten bei Menschen ab 85 Jahren auf.
Es handelt sich um eine neurodegenerative Erkrankung, die mit neuropsychiatrischen Symptomen und Verhaltensänderungen einhergeht und durch eine Abnahme der täglichen Aktivitäten und eine Verschlechterung der kognitiven Fähigkeiten gekennzeichnet ist.
Frauen sind überproportional von Demenz betroffenFrauen sterben häufiger an Demenz als Männer. Frauen leisten 70 Prozent der Pflege von Menschen mit Demenz.
Im Bericht 2024 von Alzheimer’s Disease International (ADI) wurden zwei Umfragen verglichen, die die öffentliche Wahrnehmung der Alzheimer-Krankheit untersuchten und in den Jahren 2019 und 2024 durchgeführt wurden.
ADI führte 2019 über die London School of Economics and Political Science (LSE) eine globale Umfrage zur Einstellung der Menschen gegenüber Demenz durch und befragte dabei rund 68.000 Personen. An einer Umfrage im Jahr 2024 nahmen mehr als 40.000 Personen teil. Die Ergebnisse eines Vergleichs der beiden im Abstand von fünf Jahren durchgeführten Umfragen zeigten, dass sich die Einstellung gegenüber Alzheimer und anderen Demenzerkrankungen negativ verändert hat.
Es wurde beobachtet, dass etwa 80 Prozent der Teilnehmer Demenz als normalen Teil des Alterns akzeptierten und dass dieser Anteil im Vergleich zu vor fünf Jahren um 14 Prozent gestiegen ist.
Dieser negative gesellschaftliche Trend spiegelt sich auch im Gesundheitswesen wider. Rund 65 Prozent der im Gesundheitswesen tätigen Personen betrachten Demenz als einen normalen Teil des Alterns. Das ist ein Anstieg um drei Prozentpunkte gegenüber der letzten Umfrage.
Mehr als 25 Prozent der Menschen weltweit glauben, dass man nichts tun kann, um Demenz vorzubeugen, und mehr als 43 Prozent glauben, dass Demenz teilweise auf einen Mangel an familiärer Unterstützung zurückzuführen ist.
Andererseits bedeutet diese Akzeptanz nicht, dass die Gesellschaft der Krankheit völlig pessimistisch gegenübersteht.
Mehr als 96 Prozent der Teilnehmer sind von der Bedeutung der medizinischen Diagnose von Demenzerkrankungen überzeugt, und mehr als 93 Prozent meinen, dass es viele Maßnahmen gibt, die das Leben von Menschen mit Demenz verbessern können.
Mehr als 58 Prozent der Befragten geben an, dass Demenz durch einen ungesunden Lebensstil verursacht wird. Diese Rate ist in Ländern mit hohem und gehobenem mittlerem Einkommen seit 2019 gestiegen, während sie in Ländern mit niedrigem/unterem mittlerem Einkommen deutlich zurückgegangen ist.
Der Bericht unterstrich, dass viele große Probleme, wie etwa Covid-19, im Zeitraum 2019–2024 weltweit auftraten, und betonte, dass insbesondere die Epidemie die Kapazitäten der Gesundheitssysteme überbeanspruchte.
Der Bericht stellte fest, dass diese und ähnliche Probleme möglicherweise die Ansichten und Diskurse zum Thema Demenz beeinflusst haben und dass in global schwierigen Zeiten „gefährdete Bevölkerungsgruppen“ wie Demenzkranke oft zu den Ersten gehören, die darunter leiden.
Behandlung und Pflege bei DemenzerkrankungenDerzeit gibt es keine Behandlungsmöglichkeiten, um Demenz zu heilen oder ihren Verlauf zu verändern. Zahlreiche neue Behandlungsmöglichkeiten werden in verschiedenen Phasen klinischer Studien untersucht.
Bei der Behandlung der Krankheit betonen Experten, wie wichtig die Teilnahme an Aktivitäten und sozialen Interaktionen ist, die das Gehirn stimulieren und die täglichen Funktionen aufrechterhalten.
Untersuchungen zeigen, dass Menschen ihr Demenzrisiko senken können, indem sie regelmäßig Sport treiben, auf Rauchen und Alkohol verzichten, ihr Gewicht kontrollieren, sich gesund ernähren und ihren Blutdruck, Cholesterinspiegel und Blutzuckerspiegel im Griff behalten.
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