Seltene genetische Mutation beim Menschen gefunden

PNAS: Mit einer Mutation im SIK3-Gen kann eine Person in 3 Stunden ausreichend Schlaf bekommen

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Manche Menschen brauchen nur drei Stunden Schlaf pro Nacht, und jetzt haben Forscher einen weiteren genetischen Grund für dieses Phänomen identifiziert. Die Ergebnisse der Arbeit wurden in der Zeitschrift Proceedings of the National Academy of Sciences veröffentlicht.
Im Fokus stand dabei eine seltene Mutation im SIK3-Gen, das bei der Regulierung von Stoffwechselvorgängen im Gehirn eine Rolle spielt und vermutlich das Schlafbedürfnis beeinflusst. Experimente an Mäusen haben gezeigt, dass Individuen mit dieser Mutation etwa eine halbe Stunde weniger schlafen als ihre Artgenossen. Wenn man bedenkt, dass normale Mäuse bis zu 12 Stunden am Tag schlafen, ist dies ein bemerkenswerter Unterschied.
Die Autoren der Studie weisen darauf hin, dass die Mutation weder Schläfrigkeit noch gesundheitliche Probleme verursacht. Stattdessen tritt sie bei Menschen auf, die sich energiegeladen fühlen und trotz deutlich reduziertem Schlaf normal funktionieren. In anderen Studien hat das Team bereits vier Gene gefunden, deren Mutationen mit dem Phänomen des natürlichen Kurzschlafs in Zusammenhang stehen.
„Ihr Körper funktioniert im Schlaf einfach effizienter“, erklärt der Co-Autor der Studie und Neurowissenschaftler Ying Hui Fu von der University of California, San Francisco.
Wissenschaftler hoffen, dass sie durch die Erfassung weiterer Daten zu solchen Mutationen die Mechanismen der Schlafregulierung beim Menschen und die Möglichkeit, diesen Prozess zu beeinflussen, besser verstehen können.
Zuvor hatten Wissenschaftler untersucht , wie E. coli Darmkrebs verursachen kann.

