Ältere Menschen sind anfälliger für Stürze, da die Lebenserwartung steigt

Laut Zahlen des Sicherheitsmonitors Veiligheid.nl benötigte im vergangenen Jahr eine Rekordzahl von Menschen über 65 Jahren nach einem Sturz eine Notfallversorgung.

Schätzungsweise 300 Menschen stürzten im Jahr 2024 täglich, zwei Drittel davon waren Frauen. „Frauen verlieren mit zunehmendem Alter mehr Muskelmasse, leiden häufiger an chronischen Krankheiten als Männer und nehmen auch mehr Medikamente ein“, sagte Sturzpräventionsexpertin Nathalie van der Velde dem Sender NOS.

Einige Medikamente oder Medikamentenkombinationen können auch zu Schwindel und Stürzen führen.

Auch bei Frauen kann nach der Menopause Osteoporose auftreten, was das Risiko von Knochenbrüchen erhöht. Männer erleiden häufiger Kopfverletzungen, weil sie im Alter noch Heimwerkerarbeiten verrichten „und zum Beispiel von einer Leiter fallen“, so Van der Velde.

Obwohl Frauen häufiger stürzen, steigt mit der steigenden Lebenserwartung auch die Zahl schwerer sturzbedingter Verletzungen bei Männern rapide an.

Im vergangenen Jahr starben durchschnittlich 20 Menschen an den Folgen eines Sturzes, ein Anstieg von 5 % im Vergleich zum Jahr 2023 und viermal mehr als vor 35 Jahren, wie Zahlen der Statistikbehörde CBS zeigen.

Etwa die Hälfte erlitt einen Hüftbruch und jeder Fünfte eine Kopfverletzung, die zum Tod beitrug. Fast 45 % waren zwischen 80 und 90 Jahre alt und etwa 36 % waren 90 Jahre oder älter.

Laut den Richtlinien des Gesundheitsministeriums sollten Senioren mindestens zweimal pro Woche Muskelkräftigungs- und Gleichgewichtsübungen machen, um die Sturzgefahr zu verringern.