JazzMi feiert sein zehnjähriges Jubiläum. Wir feiern mit den größten Namen der Musik


Das Programm des Festivals, das am 20. Oktober mit Diana Krall startet: 200 Konzerte auf den wichtigsten Bühnen
Dee Dee Bridgewater, Gonzalo Rubalcaba und sogar urbane Veteranen wie Arrested Development runden das Programm der zehnten Ausgabe von JazzMi ab, das vom 23. Oktober bis 9. November mit über 200 Konzerten in ganz Mailand stattfindet und Mailand rund um die Uhr zu einer Musikstadt macht. Ein fesselnder Prolog beginnt am 20. Oktober mit Diana Kralls Rückkehr ins Teatro Arcimboldi. „Für JazzMi ist das zehnjährige Jubiläum eine große Genugtuung“, gesteht Luciano Linzi, künstlerischer Leiter des Festivals zusammen mit Titti Santini von Ponderosa. „Anfangs war es ein sehr ehrgeiziges Wagnis, das auf der Erkenntnis basierte, dass es in Mailand schon sehr lange kein internationales Jazzfestival mehr gegeben hatte. Der Erfolg im ersten Jahr war eine Quelle immenser Freude und bestärkte uns in der Entschlossenheit, voranzukommen und Jahr für Jahr Neuerungen einzuführen. Die Idee eines zeitgenössischen Jazzfestivals entstand aus der Überzeugung, dass afroamerikanische Musik eine äußerst dynamische Musikform bleibt, die für alle Einflüsse der zeitgenössischen Kultur offen ist. Diese Eigenschaft ermöglicht es ihr, ständig neue klangliche Dimensionen zu finden und ihr Publikum zu erweitern.“
An der Spitze steht wie immer das Blue Note mit einer Reihe von Spitzenkünstlern, darunter Mike Stern (begleitet von seiner Frau Leni Stern an der Gitarre, Dennis Chambers am Schlagzeug, Edmond Gilmore am Bass und Gabor Bolla am Saxophon), Richard Bona mit seinem Asante Trio, das David Murray Quartet, Dave Holland, Trompeter Theo Crocker, Dee Dee Bridgewater, das Peter Roth Trio (mit dem legendären Bill Bruford am Schlagzeug), Gonzalo Rubalcaba und Hamilton De Hollanda. Bei der Triennale treten Paolo Damiani, Huun-Huur-Tu, Amaro Freitas, die Headhunters, Daniele Sepe mit seinem Galactic Syndicate, Avishai Cohen, das Abdullah Ibrahim Trio und das Artchipel Orchestra auf. Bei Alcatraz das britische Septett Kokorokoc und das senegalesische Orchester Baobab, bei Santeria Toscana 31 die Blue Lab Beats, Arrested Development, die Amerikaner Durand Bernarr und Bilal, der japanische Trompeter Takuya Kuroda, bei Biko the Yuuf und die Londonerin Summer Pearl mit ihrem Mix aus Soul, Jazz, Hip Hop und Reggae.
Im Fabrique wird der Rapper Steven Ellison, besser bekannt als Flying Lotus (Insidern FlyLo), zu Gast sein. „Wir wollten das schon länger machen“, gibt Linzi zu. „Flying Lotus hat eine edle Jazz-Abstammung (er ist der Urenkel von Alice und John Coltrane sowie die Enkelin der Singer-Songwriterin Marilyn McLeoded, die unter anderem Diana Ross' „Love Hangover“ schrieb) und ist einer der Katalysatoren der neuen Szene, die unserer Meinung nach eine Brücke in die Zukunft darstellt.“ Das bedeutet natürlich nicht, dass die Tradition auf dem Programm vernachlässigt wird. Diese Tradition wird beispielsweise vom renommierten JALC (Jazz at Lincoln Center, der Institution unter der Leitung von Wynton Marsalis) fortgeführt, das am 6. November im Spirit de Milan mit einem Abend voller „Swing und Songs“ mit zwei aufstrebenden Talenten aus den eigenen Reihen, Bria Skonberg und Benny Benack, für Aufsehen sorgen wird. Das Anouar Brahem Quartett mit „After the Last Sky“ und Shabaka werden im Mailänder Konservatorium angekündigt, während Molly Lewis im Auditorium San Fedele auftreten wird. Ein besonderes Event ist außerdem am 2. November im Base mit „Time to Play“ geplant, bei dem der genuesische Rapper Sayf und das aufstrebende römische Rhythm-and-Blues-Talent Ainé sowie Funk Shui Project und Johnny Marsiglia angekündigt werden. Ebenfalls im Base ist C'mon Tigre wieder dabei.
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