Gordon Murray erfindet seinen McLaren F1 neu

Im Jahr des dreißigsten Jahrestages seines Sieges in Le Mans hat der berühmte englische Supersportwagen seinen Designer dazu inspiriert, eine neue Berlinetta zu entwerfen, von der im nächsten Jahr nur fünf Stück produziert werden.
Wie würde ein McLaren F1, der als Maßstab für Supersportwagen gilt, aussehen, wenn er heute produziert würde? Gordon Murray, der Designer der britischen Berlinetta, hat seine Antwort in Form eines neuen Fahrzeugs geliefert, das beim Pebble Beach Concours d'Elegance enthüllt wurde.
Dieses Modell mit dem Namen S1 LM (Special Vehicle 1, Le Mans) könnte man fast als Restomod der GTR-Version des McLaren F1 bezeichnen. Es ist das Ergebnis eines Auftrags eines wohlhabenden Enthusiasten für die Marke, die der talentierte südafrikanische Ingenieur vor einigen Jahren ins Leben gerufen hatte. Obwohl Gordon Murray seit Ende der 1980er Jahre aus der Formel 1 zurückgetreten ist, blieb er stets sehr aktiv und entwickelte Nutz- und Stadtfahrzeuge sowie ultrasportliche Modelle.
Der S1 LM basiert auf einem Gordon Murray T.50 und ist das erste Werk der Abteilung Spezialfahrzeuge des Ingenieurs. Während die Silhouette eindeutig vom British GT inspiriert ist, der in diesem Jahr den 30. Jahrestag seines Sieges bei den 24 Stunden von Le Mans feiert, holen einige Designdetails sie in die Gegenwart. Die großen, unter einem Fenster installierten Scheinwerfer werden durch ein dünnes Schwert und einziehbare Optiken ersetzt. Der Stoßfänger ist jetzt vollständig eingerückt und die Seiten sind raffinierter und enthalten zwei große Lufteinlässe in der Tür und an der Unterseite des Heckflügels. Getreu den Prinzipien, die Gordon Murray schon immer geleitet haben, zeichnet sich der S1 LM durch sein ultraleichtes Design auf Basis einer Struktur und Karosserie aus Kohlefaser aus. In Anlehnung an das Auto, das 1995 die 24 Stunden von Le Mans gewann, erhält der S1 LM ein Aerodynamikpaket und einen Heckflügel mit zwei Elementen und Seitenflossen.
Wie der McLaren F1 behält der GMSV die zentrale Fahrarchitektur und zwei Seitensitze bei.
Der S1 LM übernimmt vom Gordon Murray T.50 den V12-Saugmotor, vergrößert den Hubraum jedoch beim Motorenhersteller Cosworth von 4 auf 4,3 Liter. Er erreicht zwar immer noch über 12.000 U/min, was zweifellos das Fahren mit Helm erfordert, leistet aber nun über 700 PS. Der Hersteller gibt außerdem an, dass die Federung leichter und steifer ist als beim T.50 und dass das Auto perfekt straßentauglich ist.
Ein letztes Detail: Die fünf Exemplare, die sich in einigen Verarbeitungsdetails unterscheiden, werden an ein und dieselbe Person ausgeliefert, die sichtlich vom McLaren F1 GTR von 1995 fasziniert ist.
lefigaro