Sprache auswählen

German

Down Icon

Land auswählen

America

Down Icon

Lohnt es sich, die Sommerferien in Spanien zu verbringen oder lieber ins Ausland zu fahren?

Lohnt es sich, die Sommerferien in Spanien zu verbringen oder lieber ins Ausland zu fahren?

Viele Spanier verzichten auf ihren traditionellen Sommerurlaub am Strand und ziehen stattdessen ins Ausland. Der Hauptgrund hierfür sind die Kosten.

Traditionell verbringen viele Spanier die Sommerferien in Spanien und machen mit ihrer Großfamilie Urlaub an den kühleren Küsten oder in den Bergen. Aber beginnt sich das nun zu ändern?

Tatsächlich ist der Urlaub in Spanien so teuer geworden, dass laut der Nationalen Beobachtungsstelle für Auslandstourismus 39 Prozent der Spanier dieses Jahr zumindest einen Teil ihres Sommers im Ausland verbringen werden.

LESEN SIE AUCH: Wie viel kostet ein Urlaub in Spanien diesen Sommer?

„Im Vergleich zum Vorjahr nehmen internationale Reiseziele bei Sommerreisen zu“, heißt es in der Studie. Dabei wird auch eine größere Vorliebe für Auslandsreisen bei jüngeren Menschen festgestellt.

Hintergrund ist der Wunsch, fremde Länder kennenzulernen, sowie die im Vergleich zu Spanien niedrigeren und attraktiveren Preise an bestimmten Reisezielen.

Laut der spanischen Statistikbehörde INE und Eurostat werden die Hotelzimmerpreise in diesem Sommer voraussichtlich um mehr als 20 Prozent steigen, die allgemeinen Preise steigen im Schnitt um sechs Prozent.

So beträgt beispielsweise der Durchschnittspreis für ein Zimmer in einem sehr einfachen Hotel ohne Sterne in diesem Jahr 73 Euro. Das ist derselbe Preis wie vor drei Jahren für ein Drei-Sterne-Hotel.

Auch einfache Hotels haben ihre Preise in diesem Sommer um 25 Prozent und Fünf-Sterne-Hotels um 22 Prozent erhöht.

LESEN SIE AUCH: Wie man in Spanien nachhaltig und verantwortungsbewusst reist

„Das werden die teuersten Urlaube der letzten Zeit“, warnt die Analyse des Observatoriums. Sie prognostiziert für diesen Sommer ein durchschnittliches Reisebudget pro Person von 739 Euro. Davon entfallen 33 Prozent auf die Unterkunft, 23 Prozent auf Verpflegung, 19 Prozent auf den Transport, 11 Prozent auf Aktivitäten vor Ort und 10 Prozent auf Einkäufe. Das sind 62 Euro mehr als im Vorjahr – ein neuer Rekord.

Die durchschnittlichen Ausgaben von Auslandsreisenden sind generell höher. Im vergangenen Jahr lag der durchschnittliche Betrag pro Person laut INE beispielsweise bei knapp 1.010 Euro.

Trotzdem „gibt es überraschende Fälle, in denen eine Reise zu einem spanischen Inselurlaubsziel fast genauso viel kostet wie eine Reise nach Punta Cana in der Dominikanischen Republik oder nach Varadero auf Kuba“, erklärt Asier Baquero, akademischer Leiter des Masterstudiengangs Tourismusinnovation an der Internationalen Universität von La Rioja (UNIR).

Daten der Corporate Association of Specialised Travel Agencies (ACAVE) zeigen, dass karibische Reiseziele wie Costa Rica, die Dominikanische Republik und Mexiko zu den gefragtesten Reiseregionen der Spanier gehören, obwohl auch ein größeres Interesse an asiatischen Ländern wie China, Japan und Vietnam festgestellt wird.

LESEN SIE AUCH: Wie junge Ausländer in Spanien 90 % Rabatt auf Sommerreisen bekommen können

Baquero erklärt, dass der Einfluss sozialer Medien diese Reiseziele beliebter macht – zusammen mit dem günstigen Wechselkurs zwischen Euro und Yen in Japan. ACAVE nennt außerdem Ägypten, Thailand, Albanien und die Färöer-Inseln (Dänemark) als internationale Reiseziele, die auch in diesem Sommer eine attraktive wirtschaftliche Option bleiben.

Natürlich ist der Flug bei diesen Fernreisen meist die größte Ausgabe. Nach der Ankunft bieten Länder wie Thailand, Vietnam, Ägypten, Mexiko und China günstige Unterkünfte sowie sehr günstiges Essen und Aktivitäten.

Angesichts der stark steigenden Preise in Spanien ist es nicht schwer zu verstehen, warum sich so viele für die Möglichkeit entscheiden, für relativ den gleichen Preis ins Ausland zu reisen.

Natürlich ist das nicht für alle gleich, und viele können sich einen Urlaub im In- oder Ausland schlichtweg nicht leisten. So geben beispielsweise 33,4 Prozent der spanischen Familien an, dass sie in diesem Jahr aufgrund der unerschwinglichen Kosten auf ihren jährlichen Sommerurlaub verzichten müssen. Viele verkürzen ihren Urlaub stattdessen – beispielsweise fünf Tage statt einer Woche.

thelocal

thelocal

Ähnliche Nachrichten

Alle News
Animated ArrowAnimated ArrowAnimated Arrow