Interessante Tätowierungen auf einer 2.000 Jahre alten Mumie entdeckt

Diese im Permafrost konservierte Mumie wurde von Forschern mithilfe hochauflösender Nahinfrarot-Bildgebungstechnologie freigelegt. Sie konnten komplexe Tätowierungen freilegen, die jahrelang als schwach oder unsichtbar galten. Diese Entdeckung stellt einen bedeutenden Beitrag zur Erforschung archäologischer Tätowierungen dar.
Das Forschungsteam unter der Leitung von Dr. Gino Caspari vom Max-Planck-Institut für Geoanthropologie und der Universität Bern identifizierte auf dem Körper der Mumie zahlreiche detaillierte Tätowierungen, die von verschiedenen Tierfiguren bis hin zu Fabelwesen reichten.
Diese Tätowierungen, die Tiger und Leoparden bei der Jagd auf Hirsche und Rentiere zeigen, enthalten auch Szenen von Fabelwesen namens Greifen, die Pflanzenfresser erlegen. Eines der auffälligsten Motive sind die kleinen hahnartigen Motive auf den Daumen der Frau.
Das Forschungsteam betont, dass die Tätowierungen nicht nur ästhetische Kunstwerke, sondern auch Spuren der reichen Geschichte der Pazyryk-Kultur seien. Die Tätowierungen wurden mit Nadeln angebracht und weisen Markierungen auf, die die in dieser Zeit verwendeten Techniken widerspiegeln.
Dr. Caspari erklärte, dass diese Tätowierungen auch heute noch modernen Tätowiertechniken ähneln und dass diese Erkenntnisse zu einem tieferen Verständnis der Menschen der Antike beitragen.
Diese Beispiele, die die Raffinesse der Tätowierkunst demonstrieren, zeigen, dass sie möglicherweise nicht nur von der Elite, sondern auch von einem breiteren Teil der Pazyryk-Bevölkerung praktiziert wurde. Während man bisher davon ausging, dass Tätowierungen der Elite vorbehalten waren, belegt diese Entdeckung, dass die gesamte Gesellschaft diese Kunst praktizierte. Caspari erklärte, dass die Tätowierungen auf der Mumie nicht nur eine Kunstform seien, sondern auch Einblicke in die Sozialstruktur, den Glauben und das tägliche Leben gewährten.
SÖZCÜ