Die Restaurierungsarbeiten am Bahnhof Sirkeci haben begonnen

Auf Grundlage der Studien und Projekte werden die historischen Säle in ihren ursprünglichen Zustand zurückversetzt. Dabei werden Dach, Glasmalerei, Fassade und Innenausstattung restauriert.
Nach Abschluss der ersten Phase der Restaurierung werden die Hallen des Bahnhofs als Museen, Galerien und thematische Kulturbereiche neu funktionalisiert und geschützt.
🔹 Anadolu Agentur für aktuelle Entwicklungen, exklusive Nachrichten, Analysen, Fotos und Videos
🔹 AA Live für sofortige EntwicklungenNach Abschluss der Restaurierung wird der Bahnhof zwei verschiedene Museen für Besucher eröffnen. Neben dem Eisenbahnmuseum wird ein Migrationsmuseum eingerichtet, das an die Rolle der Türken bei der Migration nach Europa in den 1960er Jahren erinnert.
Die Arbeiten wurden unter dem Motto „Kulturinsel“ entworfen und sollen bis zum Istanbul Culture Road Festival im Jahr 2026 abgeschlossen sein.
Dem Beirat für die Restaurierungsarbeiten gehören Prof. Dr. Luca Molinari, Prof. Dr. Zeynep Ahunbay, Prof. Dr. Feridun Çılı, Han Tümertekin und Beral Madra sowie Mitglieder der Turkish Design Foundation an.
Kultur- und Tourismusminister Mehmet Nuri Ersoy kündigte an, dass im Zuge der Restaurierungsarbeiten kulturelle Räume wie das Einwanderungsmuseum, ein Themenmuseum und eine Kunstgalerie entstehen würden. Er erklärte auch, dass es sich bei diesen Gebäuden nicht um Einkaufszentren oder Hotels handeln werde.
Nach den Restaurierungsarbeiten wird der Bahnverkehr am Bahnhof Sirkeci fortgesetzt.
Der Bahnhof wurde am 3. November 1890 eröffnet.Der Bahnhof Sirkeci, einer von zwei alten Bahnhöfen, die Istanbuls kulturelles Erbe bereichern, symbolisiert die Herrschaft Abdülhamids II. Der Spatenstich für den Bahnhof, Istanbuls Tor nach Europa, fand am 11. Februar 1888 statt, die Eröffnung erfolgte am 3. November 1890.
Der vom deutschen Architekten Jasmund entworfene Bahnhof Sirkeci ist ein eindrucksvolles Beispiel des Orientalismus. Bemerkenswert sind seine Mauern im byzantinischen Stil aus Stein und Ziegel, das geschnitzte Tor im seldschukischen Stil und die hufeisenförmigen Bogenfenster.
Der Bahnhof wird auch als Produkt von Abdülhamid II.‘s Glauben an den Transport per Eisenbahn dargestellt.
Als letzte Haltestelle des berühmten Orient-Express von Paris nach Istanbul ist der Bahnhof nicht nur ein Verkehrsknotenpunkt, sondern auch ein Symbol für den Treffpunkt zwischen West und Ost geworden.
Der Orient-Express verließ Paris und erreichte Istanbul am 4. Oktober 1883. Mit seinen luxuriösen Waggons, dem Silbergeschirr und der erlesenen Passagierpalette erwarb er sich den Ruf als prestigeträchtigste Eisenbahnlinie seiner Zeit. Der Zug fuhr bis 1977 nach Istanbul und erreichte den Bahnhof Sirkeci. Er beförderte die Elite der damaligen Zeit – Diplomaten, Schriftsteller und Abenteurer – ins Herz der Stadt.
Agatha Christie ließ sich beim Schreiben ihres berühmten Romans „Mord im Orient-Express“ von ihren Orient-Express-Reisen nach Istanbul in den 1920er und 1930er Jahren inspirieren.
Der reguläre Betrieb des Orient-Express wurde 1977 eingestellt.
Der Bahnhof Sirkeci, im 20. Jahrhundert Istanbuls Tor nach Europa und Zentrum diplomatischer und touristischer Aktivitäten, wurde in ein Kulturzentrum umgewandelt, in dem das Eisenbahnerbe bewahrt und mit dem 2005 eröffneten Istanbuler Eisenbahnmuseum ausgestellt wird.
Zu den rund 300 im Museum der Türkischen Staatsbahn (TCDD) ausgestellten Artefakten gehörten Zugteile, Fotografien, Bahnhofsausstattung und Lokomotivführerstände.
Der Bahnhof Sirkeci und seine historischen Hallen waren auch Austragungsort zahlreicher Festivals, Festivals, Zeitschriftenmessen und Konzerte. Der Bahnverkehr am Bahnhof Sirkeci wurde mit der Eröffnung des Marmaray-Tunnels im Jahr 2013 eingestellt. Er wurde jedoch 2024 über die Straßenbahnlinie T6 wiedereröffnet.
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