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Klinische Leitlinien für akute respiratorische Virusinfektionen bei Erwachsenen wurden aktualisiert

Klinische Leitlinien für akute respiratorische Virusinfektionen bei Erwachsenen wurden aktualisiert

ARVI ist laut Definition eine Gruppe von Infektionskrankheiten viraler Ätiologie, die durch Tröpfcheninfektion übertragen werden und vorwiegend die oberen Atemwege schädigen, wobei sich der Erreger in diesen befindet. Laut dem Dokument beträgt die Inkubationszeit für ARVI 1 bis 14 Tage. Die neuen Vorschriften legen fest, dass sie „für die häufigsten Viren“ 1 bis 5 Tage beträgt.

Es wird nun empfohlen, die Untersuchung von Patienten mit Symptomen einer Mandelentzündung und Lungenentzündung gemäß der anerkannten CG für diese nosologischen Formen durchzuführen.

Bisher wurde Patienten mit Symptomen einer Bronchitis und Atembeschwerden durch die Nase empfohlen, sich einer gezielten Röntgen- oder Spiral-Computertomographie der Brustorgane/Nasennebenhöhlen zu unterziehen. In den aktualisierten Empfehlungen stellte das Gesundheitsministerium klar, dass solche Untersuchungen durchgeführt werden sollten, wenn die Krankheit länger als 3-5 Tage andauert.

Während der medikamentösen Therapie wird Patienten mit ARVI-Symptomen nun die Verwendung von Medikamenten mit Oxyethylammoniummethylphenoxyacetat, Azoximerbromid und Rafamin empfohlen. Kagocel wurde von der Liste gestrichen. Außerdem wird Patienten mit unkompliziertem ARVI die Verwendung von Bakterienlysaten zur Immunstimulation empfohlen.

Zur Linderung des Intoxikationssyndroms bei Patienten mit mittelschwerer und schwerer ARVI empfahl die Aufsichtsbehörde die Verschreibung von Meglumin-Natriumsuccinat. Bei akuter Bronchitis wird die Verwendung von Ingasalin-Lösung empfohlen, um den Auswurf zu beschleunigen.

In schweren Fällen akuter Virusinfektionen der Atemwege mit Komplikationen empfiehlt die Regulierungsbehörde die Verschreibung systemischer Hormonpräparate, mit Ausnahme von Sexualhormonen und Insulinen. Zuvor wurden in solchen Fällen Glukokortikosteroide empfohlen.

Darüber hinaus wird jetzt unter Berücksichtigung der Schwere der Erkrankung und des individuellen Bedarfs empfohlen, allgemeine Stärkungsmittel zu verschreiben und eine Chemoprophylaxe durchzuführen. Als vorbeugende Maßnahme wird die Verwendung von Cholecalciferol, Anaferon, Interferoninduktoren und Bakterienlysaten empfohlen.

Das Gesundheitsministerium hat zudem einige Warnhinweise gestrichen. So wurde beispielsweise ausgeschlossen, dass eine serologische Diagnosebestätigung (außer bei Grippe) für die retrospektive Diagnostik nicht empfohlen wird. Auch die isolierte Beurteilung nur eines Symptoms wird nicht empfohlen.

Im April 2024 genehmigte das Gesundheitsministerium einen neuen Standard der medizinischen Versorgung erwachsener Patienten mit akuten respiratorischen Virusinfektionen und hob seine eigene Verordnung Nr. 657n vom 7. November 2012 „Zur Genehmigung des Standards der spezialisierten medizinischen Versorgung schwerer akuter respiratorischer Virusinfektionen“ auf. Die aufgehobene Verordnung enthielt 62 Medikamentennamen, darunter die Antibiotika Gentamicin, Amoxicillin, Azithromycin, Cefoperazon, Vancomycin und andere. Der aktualisierte Standard enthält nur noch 38 Namen.

Im Juni 2025 legte Rospotrebnadzor einen Bericht über die gesundheitliche und epidemiologische Lage der Bevölkerung in Russland im Jahr 2024 vor. Die Agentur ging dabei unter anderem auf das Thema Infektionskrankheiten ein. Es stellte sich heraus, dass ARVI mit 816,1 Milliarden Rubel den größten wirtschaftlichen Schaden verursachte. In den letzten 13 Jahren wurde die höchste ARVI-Inzidenz im Jahr 2022 verzeichnet (29.059,21 Fälle pro 100.000 Einwohner). Im Jahr 2024 waren 21,5 % der Bevölkerung des Landes von ARVI betroffen (31,4 Millionen Fälle), das sind 23,6 % weniger als im Jahr 2023.

vademec

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