Norwegen belässt die Ukraine-Hilfe im Jahr 2026 bei 7,2 Milliarden Euro

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Norwegen werde der Ukraine im Jahr 2026 Hilfen in Höhe von 85 Milliarden schwedischen Kronen (7,2 Milliarden Euro) anbieten, teilte die norwegische Regierung am Montag mit.
„Die Regierung möchte die außerordentliche Hilfe für die Ukraine im nächsten Jahr erneuern und insgesamt 85 Milliarden Kronen (7,2 Milliarden Euro) an militärischer und ziviler Unterstützung bereitstellen“, sagte der norwegische Premierminister Jonas Gahr Store in einer Erklärung am Tag seines Besuchs in Kiew.
„Neben den Diskussionen über einen Waffenstillstand und Frieden dauert der Krieg in der Ukraine intensiv an. In dieser Situation ist es wichtig, der Ukraine starke und anhaltende Unterstützung zu bekräftigen, politisch, wirtschaftlich und militärisch“, sagte der Minister.
Dieser von der norwegischen Regierung angekündigte Betrag entspricht dem Betrag, der den Ukrainern in diesem Jahr ausgezahlt wird.
Wenn der Vorschlag vom norwegischen Parlament angenommen wird, wird sich die gesamte zivile und militärische Hilfe, die Norwegen – einer der wichtigsten Unterstützer der Ukraine – Kiew zwischen 2023 und 2030 zukommen lassen will, auf 275 Milliarden schwedische Kronen (mehr als 23 Milliarden Euro) belaufen.
Diese Ankündigung erfolgt an dem Tag, an dem Store in Kiew mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zusammentreffen soll.
Die von der norwegischen Labour-Regierung, die im Parlament eine Minderheit stellt, vorgeschlagenen Hilfen werden voraussichtlich in den Haushaltsentwurf für 2026 aufgenommen, der im Oktober vorgelegt werden soll.
Unterdessen sind in dem skandinavischen Land für den 9. September Parlamentswahlen angesetzt, bei denen ein sehr knappes Ergebnis zwischen dem linken und rechten Block erwartet wird.
Dennoch herrscht im Königreich, das ebenfalls an Norwegen grenzt, angesichts der russischen Invasion nahezu einhellige Unterstützung für die Ukraine. Nach Angaben des deutschen Forschungsinstituts IfW Kiel war Norwegen im Mai und Juni nach Deutschland der zweitgrößte europäische Lieferant von Militärhilfe für die Ukraine.
Am Sonntag kündigte Oslo an, rund sieben Milliarden schwedische Kronen (628 Millionen Euro) für die Stärkung der ukrainischen Luftverteidigung bereitzustellen. Dazu gehöre auch der gemeinsame Kauf von zwei kompletten Patriot-Luftabwehrsystemen mit Berlin.
observador