Neue Prioritäten in der Nephrologie. Prof. Beata Naumnik ist Vizepräsidentin der Polnischen Gesellschaft für Nephrologie

Während des 15. Kongresses der Polnischen Gesellschaft für Nephrologie in Kattowitz wurden neue Mitglieder der Gesellschaft gewählt. Die Vizepräsidentin wurde Prof. Beata Naumnik von der Medizinischen Universität Białystok. Sie kündigt weitreichende Aktivitäten an – von der Frühdiagnostik von CKD bis zur Förderung der Peritonealdialyse.
Vom 12. bis 14. Juni 2025 fand in Kattowitz der 15. Kongress der Polnischen Gesellschaft für Nephrologie statt – das wichtigste zyklische Ereignis der nephrologischen Gemeinschaft in Polen. Während der Mitgliederversammlung wurden neue Vertreter für die Amtszeit 2025–2028 gewählt. Prof. Marcin Adamczak von der Schlesischen Medizinischen Universität wurde Präsident der Polnischen Gesellschaft für Nephrologie, die Funktion der Vizepräsidentin wurde Prof. Beata Naumnik, Leiterin der 1. Klinik für Nephrologie, Transplantologie und Innere Medizin am Dialysezentrum der Medizinischen Universität Białystok, übertragen.
Wie Prof. Naumnik mitteilte, reichen die Ziele der Gesellschaft weit über die nächsten drei Jahre hinaus.
„Wir werden die sogenannte Kattowitzer Erklärung unterzeichnen (aufgrund des Ortes des PTN-Treffens). Es handelt sich nicht um einen Plan für die nächste Amtszeit, sondern um einen Dekalog von Maßnahmen für mindestens drei Amtszeiten“, kündigt Prof. Naumnik an.
Im Mittelpunkt der neuen Strategie stehen zwei Hauptrichtungen: Prävention und Behandlungsqualität.
Einer der Schwerpunkte wird darin bestehen, die Erkennung chronischer Nierenerkrankungen (CKD) zu verbessern, die häufig asymptomatisch verlaufen.
„Es kann nicht sein, dass 9 von 10 Menschen mit chronischer Nierenerkrankung nicht wissen, dass sie die Krankheit haben. Deshalb ist es unser Ziel, die Erkennungsrate auf 50 % zu erhöhen“, sagt Professor Naumnik.
Im Rahmen seiner Präventionsaktivitäten plant PTN unter anderem Bildungsprogramme an Schulen. In Białystok wurde bereits ein Pilotprogramm mit dem Titel „Nieren ohne Störungen“ gestartet, das sich an Gymnasiasten richtet – die Initiative hat das Potenzial, landesweit umgesetzt zu werden.
Der zweite Kernpunkt der Strategie ist die Verbesserung der Qualität der Nierenersatztherapie. Prof. Naumnik, die sich selbst als „Botschafterin der Peritonealdialyse“ bezeichnet, möchte sich auf diese Methode konzentrieren.
„Ich bin eine Botschafterin für die Peritonealdialyse, und das ist absolut erreichbar. Wir müssen nicht viel ändern, um mehr Patienten für eine patientenfreundliche Heimdialyse zu qualifizieren. Das wäre mein persönliches Ziel – die Peritonealdialyse, ihre Popularisierung, Priorität und die sogenannte PDF (Peritonealdialyse zuerst)“, sagte sie.
Ihrer Meinung nach ist die Heimdialyse für viele Patienten nicht nur eine sichere, sondern auch eine angenehmere Therapieform, deren flächendeckende Einführung nur geringe organisatorische Änderungen erfordert.
Der PTN-Vizepräsident betont zudem die dringende Notwendigkeit einer besseren Finanzierung nephrologischer Eingriffe. Viele von ihnen würden derzeit – wie er betont – stark unterschätzt. Auch im Bereich der Transplantologie seien Veränderungen notwendig – Ziel sei es, das Meldesystem für Nierentransplantationen zu verbessern und effizienter zu gestalten.
Aktualisiert: 19.06.2025 09:44
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