Kreatin – ein Nahrungsergänzungsmittel, das nicht mehr nur Sportlern vorbehalten ist. Ärzte, Ernährungsberater und Frauen nach der Menopause sind überzeugt: Es lohnt sich.

Kreatinpräparate – bis vor Kurzem ausschließlich mit Fitnessstudios und Sportlern in Verbindung gebracht – gehören mittlerweile zu den am häufigsten empfohlenen Nahrungsergänzungsmitteln von Ernährungsberatern, Psychiatern und Wechseljahrexperten. Handelt es sich dabei um eine vorübergehende Modeerscheinung oder eine wissenschaftlich fundierte Revolution für die geistige und körperliche Gesundheit? Ärzte, Psychiater und Ernährungsberater, die sich auf die Betreuung von Frauen über 40 spezialisiert haben, sprechen heute von Kreatin als Nahrungsergänzungsmittel, das nicht nur den Körper, sondern auch das Gehirn unterstützt.
Kreatin kommt natürlich in Muskeln und Gehirn vor. Der Körper produziert es selbst, doch mit zunehmendem Alter – insbesondere nach den Wechseljahren – sinkt sein Kreatinspiegel drastisch. Vegetarier, Veganer, starke Trinker und Frauen über 50 sind besonders anfällig für einen Kreatinmangel. Kreatinpräparate können Kraft, Ausdauer, kognitive Funktionen und die Stimmung verbessern.
– Bei Frauen nach der Menopause unterstützt Kreatin den Erhalt der Muskelmasse und kann Stürzen, Depressionen und sogar Demenz vorbeugen – sagt die Ernährungsberaterin Anna Kopańczyk, Autorin des Buches „Menopause: A User’s Manual“, gegenüber Wysokie Obcasy.
Es geht nicht nur um Muskelunterstützung. Die Psychiaterin Joanna Adamiak weist darauf hin, dass Kreatin als Energiespeicher für das Gehirn fungiert , was bei Erkrankungen wie Depressionen, Angstzuständen und sogar neurodegenerativen Erkrankungen von entscheidender Bedeutung ist. „Studien zeigen, dass Menschen mit niedrigem Kreatinspiegel in ihrer Ernährung ein um 31 % höheres Depressionsrisiko haben“, sagt Adamiak.
Die am besten resorbierbare und empfohlene Form ist Kreatinmonohydrat . Bei einer Dosierung von 3–5 g pro Tag (3 g für Frauen) verursacht es bei gesunden Personen keine Nebenwirkungen. Es wird empfohlen, es mit Kohlenhydraten und Proteinen einzunehmen, zum Beispiel in einem Shake nach dem Training.
Hinweis: Kreatin kann Nierenwerte verfälschen (erhöhte Kreatininwerte), was jedoch nicht auf eine Nierenschädigung hindeutet. Bei Nierenerkrankungen sollte eine Supplementierung mit einem Arzt besprochen werden.
Experten sind sich einig: Der Kreatin-Boom ist keine Modeerscheinung. Es ist eines der am besten erforschten Nahrungsergänzungsmittel und kann in Kombination mit körperlicher Aktivität die Lebensqualität deutlich verbessern. Wie bei jedem Nahrungsergänzungsmittel sind jedoch gesunder Menschenverstand, Produktqualität und die individuellen Bedürfnisse des Körpers entscheidend.
Quelle: High Heels Aktualisiert: 29.07.2025 08:00
politykazdrowotna