Die Kommunikation zwischen Patient und Arzt ist unerlässlich. Die pädagogische Krankenschwester wird die Unterstützung sein

- Prof. Małgorzata Myśliwiec betont, dass der Patient verstehen muss, warum er bestimmte Medikamente einnehmen sollte, und sich über deren Nebenwirkungen informieren muss.
- Hier könnte eine Pflegepädagogin eine große Unterstützung für Ärzte und Patienten sein.
- Prof. Myśliwiec weist auch auf andere Themen hin: die Erschwinglichkeit von Medikamenten und einfache Einnahmeschemata
- Ihrer Meinung nach lohnt es sich, in moderne Therapien und Technologien zu investieren, da sie dazu beitragen, dass Patienten länger fit bleiben und ihre Lebensqualität steigt.
- Prof. Małgorzata Myśliwiec war Teilnehmerin der Gesundheitsmarktdebatte „Mitverantwortung des Patienten“
Prof. Małgorzata Myśliwiec, Leiterin der Abteilung und Klinik für Pädiatrie, Diabetologie und Endokrinologie am Universitätsklinikum der Medizinischen Universität Danzig, nahm an der Rynek Zdrowia-Debatte über die Mitverantwortung des Patienten für den Behandlungsprozess teil.
Auf die Frage, wie die Einbindung der Patienten in die Therapie erhöht werden könne, betonte sie, dass die Kommunikation zwischen Patient und Arzt sehr wichtig sei.
„Wir wissen, dass Ärzte stark belastet sind. Die Patientenzahlen sind in allen Kliniken sehr hoch – sowohl in der Primärversorgung als auch in der ambulanten Facharztversorgung. Daher muss die Kommunikation die Ärzte unterstützen“, argumentierte der Experte.
Ihrer Meinung nach ist interdisziplinäre Teamarbeit bei jeder chronischen Erkrankung dringend erforderlich.
- Eine große Hilfe für uns, aber vor allem für den Patienten, damit er den Arzt verlässt und versteht, warum er bestimmte Medikamente einnehmen muss, könnte eine pädagogische Krankenschwester sein, die die jeweilige Krankheit noch einmal bespricht und erklärt, warum und wie die Medikamente eingenommen werden sollen - gab sie an.
Der Experte wies darauf hin, dass dies auch dann von großer Bedeutung sei, wenn der Patient auf den Einsatz medizinischer Geräte angewiesen sei.
– Bei unseren Patienten mit Diabetes werden immer häufiger Glykämieüberwachungssysteme und Insulinpumpen eingesetzt. Dabei handelt es sich bereits um technologische Erfindungen, deren Bedienung Kenntnisse erfordert – fügte sie hinzu.
Wie Prof. Myśliwiec sagte, ist eine pädagogische Beratung bei den meisten Krankheiten und sicherlich bei jeder chronischen Erkrankung wichtig. Dazu gehört beispielsweise eine Ernährungsberatung, da sich eine richtige Ernährung auf das allgemeine Wohlbefinden auswirkt, sowie eine psychologische Beratung, da Informationen über die Krankheit für den Patienten oft ein Schock sind.
Nebenwirkungen, finanzielle Barriere und HandlungsmusterProf. Myśliwiec betonte, wie wichtig es sei, dem Patienten genau zu erklären, wie ein bestimmtes Medikament wirkt und welche Nebenwirkungen es haben kann. „Denn wenn der Patient die Packungsbeilage öffnet, in der alle Komplikationen aufgeführt sind, selbst wenn sie nur in wenigen Prozent auftreten, kann er Angst bekommen. Deshalb ist es sehr wichtig, über diese Nebenwirkungen zu sprechen“, argumentierte sie.
Die Expertin wies darauf hin, dass es sich auch lohnt, mit Patienten über finanzielle Fragen zu sprechen. „Oft verschreibt ein Arzt ein Medikament, ohne zu fragen, ob der Patient es sich leisten kann. (…) Manchmal ist es besser, ein Medikament zu verwenden, das vielleicht billiger und etwas schwächer wirkt, aber dennoch eine bessere Wirkung hat, als wenn der Patient kein Medikament einnehmen würde“, fügte sie hinzu.
Sie betonte, dass einfache Behandlungsschemata und die Vermittlung des Wissens darüber, dass neben Medikamenten auch andere nicht-pharmakologische Methoden eingesetzt werden sollten, ebenfalls sehr wichtig seien. „Der therapeutische Effekt wird dann sicherlich besser sein, wie es bei Fettleibigkeit, Fettstoffwechselstörungen oder Diabetes der Fall ist“, sagte die Expertin.
Sie argumentierte, dass es sich lohne, in die Erstattung moderner Therapien zu investieren.
- Deshalb führen wir intensive Gespräche mit dem Gesundheitsministerium, um zu zeigen, dass selbst teure Technologien oder Medikamente innerhalb weniger Jahre sehr wirksam sein können. Diabetes ist ein Beispiel dafür. Durch den Einsatz von Glykämie-Monitoring-Systemen können Patienten ihren Blutzuckerspiegel und die Entwicklung von Veränderungen direkt verfolgen und so stärker in den Behandlungsprozess eingebunden werden. Es ist außerdem sehr wichtig, dass Patienten nicht nur auf den nächsten Termin und Empfehlungen warten, sondern sich auch zwischen den Terminen aktiv am Behandlungsprozess beteiligen - sagte sie.
Durch Investitionen in gute Technologien sparen wir, da der Patient erstens keine Spätkomplikationen entwickelt und zweitens seine Lebensqualität einfach sehr gut ist. Und vor allem, was am wichtigsten ist, verlängern wir sein Leben. (...) Da neue Technologien und Medikamente in die Medizin Einzug halten, sollte es hier eine umfassende Aufklärungsarbeit geben. Ich hoffe, dass diese bald eingeführt wird. Das Gesundheitsministerium, die Agentur für die Bewertung von Medizintechnik und -therapie, prüft dies bereits im Rahmen der Umkehrung der Leistungspyramide – fügte Prof. Myśliwiec hinzu.
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