Bei Calvin Klein war der schlichte Anzug das Maß aller Dinge

Unser September-Coverstar Rosalía , Lily Collins, Christopher Briney (alias Conrad Fisher ), Pompons und ein Soundtrack von Kylie Minogue – so sah die Szenerie bei Veronica Leonis zweiter Laufstegkollektion für Calvin Klein heute Morgen aus. Im Februar ließ ihr Debüt den Minimalismus der 90er wieder aufleben und schöpfte aus ihren früheren Erfahrungen bei Marken wie The Row und Jil Sander. Sanft gearbeitete Silhouetten wurden mit einzigartigen Texturen, Applikationen und beneidenswerten Accessoires aufgewertet. Die heutige Frühjahrskollektion 2026 fühlte sich wie eine Fortsetzung dieser Ideen an, wenn auch mit einem subtil exzentrischeren Touch.
Rosalía vor der Calvin Klein Show.
Insgesamt wirkten viele der Kleidungsstücke leicht verdaulich und ansprechend kommerziell, enthielten aber dennoch viele klassische Calvin-Klein-Elemente für das anspruchsvollere Auge. Eine Farbpalette – gefüllt mit ruhigen Grautönen, Weiß, staubigem Blau und einem plötzlich unglaublich schicken, glänzenden rosa Anzug – erinnerte an Kleins Laufsteg im Frühjahr 1998, der einen ähnlichen Farbbruch mit einem rosafarbenen Unterkleid inmitten heller Frühlingstöne nutzte.


Die Trenchcoats und Hosenanzüge waren zeitlos – wahre Markenzeichen der Calvin Klein-Designphilosophie. Ein karamellfarbenes Fransenkleid schwebte wunderschön über den Laufsteg und passte perfekt zum zunehmend luftigen Thema der Woche, obwohl auch sein schwereres Gegenstück – eine ganz weiße Version aus Leder – zu sehen war. Nicht zu vergessen, dass Sandalen mit Metallakzenten die Füße einiger Models schmückten. Überglänzende Accessoires tauchten sowohl bei Ralph Lauren als auch bei Michael Kors auf; man sagt, drei machen einen Trend, und Calvin Klein hat ihn gerade zementiert.
Leoni wagte sich auch in sportlichere Gewässer. Zwei Models – eines in halbtransparenten Leggings mit Logobund und das andere in einem strahlend weißen Kaftan – trugen sportlich inspirierte Sonnenbrillen, ein interessantes Detail in der ansonsten schlichten Kollektion. Dick gestapelte Rollkragen sorgten für eine leicht unheimliche Note; ein Gast verglich sie liebevoll mit dem viralen (und oft nachgestellten) Halskrausen-Ensemble von Christopher Moltisanti aus „Die Sopranos“ . Für noch mehr Spaß sorgten Pompons, die sowohl von Anzugjacken als auch von Strumpfhaltern herabhingen. (Apropos: Das fröhliche Accessoire war heute Morgen auch bei Nicholas Aburns Area-Debüt zu sehen.)


Insgesamt zeigte der Laufsteg im Frühjahr eine fröhlichere Seite des intellektuell minimalistischen Designers und weckte bei vielen die Vorfreude auf weitere Kollektionen.
Alexandra Hildreth ist Moderedakteurin bei ELLE. Sie ist fasziniert von Modetrends, Branchennachrichten, Umbrüchen und der Serie „The Real Housewives“ . Zuvor besuchte sie die University of St Andrews in Schottland. Nach ihrem Abschluss zog sie zurück nach New York City und arbeitete als freie Journalistin und Produzentin.
elle