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Papst Leo XIV.: Künstliche Intelligenz ist einer der Gründe für die Namenswahl

Papst Leo XIV.: Künstliche Intelligenz ist einer der Gründe für die Namenswahl

In seiner ersten Ansprache vor dem Kardinalskollegium erläutert Papst Leo XIV. die Wahl des von Leo XIII. inspirierten Papstnamens und kündigt die künstliche Intelligenz als eine der großen Herausforderungen seines Pontifikats an. Dabei erinnert er an die Tradition der Soziallehre der Kirche, sich den Veränderungen der neuen technologischen Revolution zu stellen.

In seiner ersten Rede vor dem Kardinalskollegium skizzierte Papst Leo XIV. die Leitlinien seines Pontifikats und ging dabei insbesondere auf die Bedeutung der Wahl des Papstnamens ein. Zu den Hauptgründen zählt überraschenderweise die Rolle der künstlichen Intelligenz in der heutigen Welt. Papst Leo XIV. wollte ausdrücklich an die Person Leo XIII. erinnern, jenes Pontifex, der in der Enzyklika Rerum Novarum auf die tiefgreifenden sozialen und wirtschaftlichen Veränderungen einging, die die erste industrielle Revolution mit sich brachte. Bei diesem historischen Anlass sprach sich die Kirche entschieden für die Würde der Arbeit und für soziale Gerechtigkeit aus und begründete damit eine Tradition der Soziallehre, die bis heute fortbesteht.

„Ich habe den Namen Leo XIV. aus verschiedenen Gründen gewählt, vor allem aber, weil Leo XIII. mit seiner Enzyklika Rerum Novarum die soziale Frage im Kontext der ersten großen industriellen Revolution thematisierte“, sagte Leo XIV. „Heute bietet die Kirche allen den Schatz ihrer Soziallehre als Antwort auf eine neue industrielle Revolution und Entwicklungen in der künstlichen Intelligenz an, die neue Herausforderungen für die Verteidigung der Menschenwürde, der Gerechtigkeit und der Arbeit darstellen.“

Die Erklärung markiert einen Wendepunkt im Umgang des Heiligen Stuhls mit technologischen Innovationen. Tatsächlich hat der Vatikan in den letzten Jahren ein wachsendes Interesse an künstlicher Intelligenz gezeigt und Überlegungen zu ethischen, erkenntnistheoretischen und sozialen Fragen im Zusammenhang mit ihrer Entwicklung gefördert. In einem im vergangenen Januar veröffentlichten Dokument befasste sich die Kirche mit den Grenzen der KI, ihrem Verhältnis zur Wahrheit und der moralischen Verantwortung derjenigen, die sie entwickeln und nutzen. Papst Franziskus hatte bereits davor gewarnt, dass künstliche Intelligenz die Gefahr birgt, dass sie teilweise oder vollständig falsche Narrative hervorbringt, die dann als Wahrheit akzeptiert und verbreitet werden.

Adnkronos International (AKI)

Adnkronos International (AKI)

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