Eine ganz neue Bedeutung für das Zähneputzen ... Zahnpasta aus menschlichem HAAR kann Karies stoppen

Von WILLIAM HUNTER
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Wissenschaftler glauben, eine neue Waffe im Kampf gegen Karies gefunden zu haben.
Die Forscher fanden heraus, dass Zahnpasta aus menschlichem Haar beschädigte Zähne besser reparieren kann als Produkte auf Fluoridbasis – und sogar die frühen Stadien der Karies vollständig stoppen kann.
Sie hoffen, dass die Behandlungen, die aus aus Haaren oder Wolle gewonnenem Keratin hergestellt werden, entweder in Form einer Zahnpasta oder als nagellackähnliches Gel für gezieltere Reparaturen angewendet werden können.
Und die gute Nachricht ist, dass es bereits in zwei bis drei Jahren verfügbar sein könnte.
Der leitende Autor Dr. Sherif Elsharkawy vom King's College London sagte: „Mit weiterer Entwicklung und den richtigen Partnerschaften mit der Industrie könnten wir schon bald durch etwas so Einfaches wie einen Haarschnitt ein stärkeres und gesünderes Lächeln bekommen.“
Zähne sind mit einer harten Außenschicht, dem Zahnschmelz, überzogen, die die empfindlichen Innenschichten vor Schäden schützt.
Obwohl es sich um die härteste Substanz im menschlichen Körper handelt – sogar stärker als die Knochen – können säurehaltige Nahrungsmittel und Getränke sowie mangelnde Zahnhygiene den Zahnschmelz abnutzen.
Dies kann zu Zahnempfindlichkeit, Schmerzen und in extremen Fällen sogar zu Zahnverlust führen.
Forscher glauben, dass Zahnpasta aus menschlichem Haar beschädigte Zähne besser reparieren kann als Produkte auf Fluoridbasis (Archivbild)
„Zahnschmelz regeneriert sich nicht. Ist er einmal verloren, ist er für immer verloren“, sagte Dr. Elsharkawy. Zahnpasten mit hohem Fluoridgehalt können diesen Prozess zwar verlangsamen, aber nicht stoppen. In der in Advanced Healthcare Materials veröffentlichten Arbeit erklärt Dr. Elsharkawy, dass Keratin aus Haaren und Wolle die Zahnfestigkeit dauerhaft wiederherstellen kann.
Keratin ist ein faseriges Protein, das unser Körper auf natürliche Weise produziert und aus dem unsere Haare, Nägel und die äußere Hautschicht bestehen. Die Forscher fanden heraus, dass Keratin, wenn es auf die Zähne aufgetragen wird, eine dichte Mineralschicht bildet, die die Struktur und Funktion des Zahnschmelzes nachahmt.
Haarreste von Friseuren oder überschüssige Wolle von Bauernhöfen könnten zu Zahnpasta recycelt werden. So könnten Zahnärzte eine umweltfreundlichere und wirksamere Alternative als die derzeitigen Behandlungen anbieten.
Die Autorin Sara Gamea, Doktorandin am King’s College, sagte gegenüber der Daily Mail: „Da Haare im Überfluss vorhanden und erneuerbar sind und oft als Abfall entsorgt werden, stellen sie eine nachhaltige und kostengünstige Quelle dar.“
Daily Mail