Warum Oasis wirklich die letzte große Rockband ist

Story: Zwei rivalisierende Brüder, Meister der Provokation, eine Flut von Hits und immer wieder Kontroversen: Die Band von Liam und Noel Gallagher, die sich nach sechzehn Jahren Trennung wieder zusammenfindet, ist der Inbegriff des Rock. Seit dreißig Jahren fasziniert Oasis, die diesen Freitag, den 4. Juli, in Cardiff ihre Reunion-Tour startet, ebenso sehr, wie sie spaltet.
Von Marion Lizé
Oasis, die Band, die die 1990er Jahre prägte, mit den Brüdern Liam (im Vordergrund) und Noel Gallagher (im Hintergrund, Sonnenbrille). MICHEL LINSSEN/REDFERNS VIA GETTY IMAGES
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Wenn man auf dieser Seite des Kanals an Oasis denkt, denkt man zuerst an ein großmäuliges Brüderduo und „Wonderwall“, ein Lied über erste Küsse in der Highschool und schlechte Coverversionen bei der Fête de la Musique. In Großbritannien ist Oasis Nationalstolz, eine überaus erfolgreiche Band, die eine der Speerspitzen der Britpop-Bewegung war und sich gegen den Grunge aus den USA stellte. Vor allem aber ist sie die letzte große Kult-Rockband, undiszipliniert und arrogant, nonkonformistisch und respektlos, die Hymnen schrieb, die Stadien begeistern und Generationen überdauern.
Eine HassliebeOasis ist vor allem die Geschichte der beiden Brüder Noel und Liam Gallagher, zwei leichtsinnige Jugendliche, die davon träumen, ihrem Arbeitervorort Manchester zu entfliehen. Als Teenager teilen sie sich zwar ein Schlafzimmer, doch ihr Altersunterschied von fünf Jahren trennt sie. Während ersterer stundenlang in seiner Ecke Gitarre spielt, interessiert sich letzterer nur für Fußball, Mädchen und allerlei Unsinn …
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