Werden sich die Selbstbehalte für Medikamente (erneut) verdoppeln? Der sehr ernste Vorsprung der Regierung

Der Gang zur Apotheke oder zum Arzt könnte bald teurer werden. Die Regierung, die im nächsten Jahr im Gesundheitssektor voraussichtlich nicht weniger als 5,5 Milliarden Euro einsparen wird, plant mehrere Maßnahmen, die sich direkt auf den Geldbeutel der Franzosen auswirken werden.
Dazu gehört die Erhöhung der Selbstbeteiligungen bei medizinischen Behandlungen. Die Minister Catherine Vautrin und Yannick Neuder haben diese Möglichkeit kürzlich angesprochen. Informationen von Les Echos zufolge wird die Regierung „Entwürfe von Verordnungen zu den Selbstbeteiligungen bei medizinischen Behandlungen“ vorlegen.
Die Regierung hatte bereits im Juli angekündigt, die Obergrenzen für Selbstbeteiligungen und Pauschalbeiträge – die übrigen Kosten für Medikamente und medizinische Leistungen – zu verdoppeln. Sie steigen von 50 Euro pro Patient und Jahr auf jeweils 100 Euro. Dieser Betrag wird daher nicht von der Sozialversicherung erstattet und nur selten von Zusatzkrankenversicherungen übernommen.
Diese Entscheidung wurde bereits von Patientenverbänden kritisiert, da die am stärksten erkrankten Menschen am stärksten betroffen sein werden. Menschen mit einer chronischen Erkrankung (ALD) sind von dieser verbleibenden Abgabe nicht befreit; nur Minderjährige, Schwangere und Empfänger einer Zusatzkrankenversicherung oder einer staatlichen Krankenversicherung müssen sie nicht bezahlen.
Doch laut Les Echos werden nicht nur diese Höchstbeträge steigen, sondern auch die Beträge, die pro Medikamentenpackung oder Arztbesuch gezahlt werden. Derzeit muss man pro Medikamentenpackung 1 Euro und für eine Konsultation beim Allgemeinmediziner 2 Euro bezahlen. Diese Beträge werden sich voraussichtlich verdoppeln und auf 2 Euro für Medikamente und 4 Euro für einen Arztbesuch steigen. Die Selbstbeteiligungen für Medikamente und paramedizinische Leistungen (wie z. B. Pflegeleistungen) wurden bereits im vergangenen Jahr verdoppelt, und die Pauschalbeiträge für medizinische Leistungen wurden im Mai 2024 verdoppelt.
Diese Beträge werden direkt zum Zeitpunkt der Auszahlung fällig, kündigte Arbeits- und Gesundheitsministerin Catherine Vautrin im Juli an. Diese Maßnahmen könnten in den kommenden Monaten in Kraft treten. Man muss nicht auf den nächsten Sozialversicherungshaushalt warten: Ein Dekret genügt.
L'Internaute