Sonnenschutzmittel: Mischen Sie es nicht mit Mückenschutzmittel auf Ihrer Haut

Dies ist das erste Mal, dass ein wissenschaftliches Team die kombinierte Wirkung dieser beiden Produkte untersucht hat, die im Sommer von Millionen Menschen verwendet werden. Ziel war es, die realen Bedingungen der menschlichen Hautexposition gegenüber diesen Substanzen so genau wie möglich nachzubilden und dabei die zunehmende Verbreitung der Tigermücke in vielen Teilen der Welt zu berücksichtigen.

Zum gleichen Thema

5 Dinge, die Sie über die Tigermücke wissen sollten

Tatsächlich kann der Name „Tigermücke“ leicht über die Form und Farbe der Aedes albopictus (der wissenschaftliche Name der Tigermücke) täuschen. Sie ist klein (kleiner als eine 1-Cent-Münze) und nicht wie die Tigermücke gelb-schwarz gestreift, sondern schwarz-weiß. Weitere Besonderheiten – und im Gegensatz zu vielen anderen Mücken – sind, dass sie nicht nachts, sondern tagsüber zuschlägt. Außerdem ist sie lautlos.

Für diese Studie verwendeten die Forscher menschliche Hautbiopsien, die unter optimalen Ex-vivo-Bedingungen entnommen und konserviert wurden. Diese Proben wurden anschließend künstlicher und natürlicher UV-Strahlung der Sonne ausgesetzt, nachdem sie nacheinander Sonnenschutz- und Mückenschutzmittel – in Frankreich beliebte Marken – aufgetragen hatten.

Die Analyse erfolgte anschließend mithilfe einer innovativen Software, die von einem Partnerunternehmen der Studie entwickelt wurde. Diese auf Deep Learning basierende künstliche Intelligenz ermöglichte es, die Reaktion der verschiedenen Hautschichten auf UV-Strahlung präzise zu untersuchen. Insbesondere wurden zelluläre Stressmarker gemessen, wichtige Indikatoren für mögliche Sonnenschäden.

Die Ergebnisse sind eindeutig: „Die Analyse dieser Daten deutet auf eine Verringerung des UV-Schutzes bei einer Mischung aus Sonnenschutzmittel und Mückenschutz hin“, heißt es in einer Pressemitteilung des CNRS. Anders ausgedrückt: Die chemische Wechselwirkung zwischen bestimmten Bestandteilen dieser beiden Produkte könnte deren Wirksamkeit, insbesondere die des Sonnenschutzmittels, verringern.

Bei sogenannten Kombinationsprodukten, die sowohl eine abstoßende als auch eine Sonnenschutzwirkung versprechen, seien die Daten weniger eindeutig. Weitere Studien seien nötig, um diese ersten Ergebnisse zu bestätigen und zu erweitern.

Für einen wirksamen Schutz empfehlen Forscher, diese beiden Produkte nicht gleichzeitig anzuwenden oder vor Gebrauch in der Hand zu vermischen. Am besten trägt man zuerst das Sonnenschutzmittel auf und wartet mindestens 15 bis 20 Minuten, bis es gut in die Haut eingezogen ist, bevor man das Abwehrmittel hinzufügt.