Corvette E-Ray 2026 Testbericht: Preis, Spezifikationen, Verfügbarkeit

Eine 1,9-kWh-Lithium-Ionen-Batterie wurde in den ohnehin schon robusten Mitteltunnel des Fahrzeugs integriert. Zur Regulierung der Batterietemperatur wurde eine zusätzliche Kühlung eingebaut. Außerdem gibt es eine neue Software zur Harmonisierung aller Komponenten.
Der Hybrid bringt 160 PS hinzu, was einer Gesamtsystemleistung von 645 PS entspricht, was fast identisch mit der Leistung des donnernden ZO6 ist. Darüber hinaus verfügt das deutlich aerodynamischere, vom Rennsport inspirierte Auto über eine Breitbau-Optik, die bisher optionalen Carbon-Keramik-Bremsen sind serienmäßig und die Reifen sind unglaublich dick: 275/30ZR-20 vorn, 345/25ZR-21 hinten. (Speziell entwickelte Ganzjahresreifen von Michelin Pilot Sports sind erhältlich.)
Aufrührerisches DesignWir sind uns allerdings nicht sicher, ob die Optik des Autos den andernorts verfolgten Ambitionen gerecht wird. Die Designentwicklung der Corvette seit ihrer Markteinführung 1953 ist lehrreich für das amerikanische Automobildesign insgesamt. Die C2 Sting Ray der 60er und die C4 der 80er Jahre waren kulturell relative Höhepunkte. Das neueste Auto ist ein unzusammenhängendes Durcheinander konkurrierender Winkel und Kanten, unbestreitbar dramatisch und ein Publikumsliebling, wenn man nach den Reaktionen während der WIRED-Fahrt geht. Aber immer noch kein Ölgemälde.

Auch im Innenraum ist er unverblümt ausdrucksstark. Das Ein- und Aussteigen ist bequem, die Türen öffnen weit, die Sitze fühlen sich luxuriöser an und sind im Vergleich zu den minimalistischeren Konkurrenten großzügig gepolstert. Das Lenkrad ist eines dieser modisch eckigen Teile, seine Holme seltsam nach unten gerichtet. Die Sitzposition ist jedoch gut, die Sicht nach vorn wird durch die relativ schlanken A-Säulen unterstützt. Ein Rückspiegel mit Kamera lindert die Angst vor dem Rückwärtsfahren, was bei einem Mittelmotorauto normalerweise eine heikle Angelegenheit ist.
Die multikonfigurierbaren Instrumentenanzeigen liegen geradeaus, es gibt ein scharfes Head-up-Display und einen abgewinkelten Touchscreen für das Infotainment. Dann ist da noch der geschwungene Mitteltunnel, an dessen Vorderkante sich die Schalter für die Klimaanlage und verschiedene andere Funktionen befinden. Man befürchtet eine totale ergonomische Katastrophe, ist aber überrascht, dass in der Praxis alles gut funktioniert.
Elektrische TarnungDa der V8-Motor der Corvette ein wahrer Traum ist, ist der wichtigste Hybrid-Trick des E-Ray der „Stealth“-Modus, der hält, was er verspricht: Er ermöglicht es dem Auto, die Straße nahezu geräuschlos und rein elektrisch zu verlassen. Die Reichweite beträgt in diesem Modus zwar nur wenige Kilometer, dennoch handelt es sich hier kurz gesagt um eine Corvette mit elektrischem Frontantrieb. Was für eine Neuheit.
Mit freundlicher Genehmigung von Corvette
wired