Asa Cristina Laurell: Gesundheitszertifizierung

Gesundheitszertifikate
Asa Cristina Laurell
UND
in der morgendlichen Pressekonferenz des Präsidenten Am 6. Oktober wurde ein Gesetzentwurf vorgelegt, der den Angehörigen der IMSS, ISSSTE und IMSS-Bienestar eine Gesundheitskarte zur Verfügung stellen soll. Ziel ist es, den Zugang zur medizinischen Versorgung durch die gemeinsame Nutzung von Leistungen zwischen diesen drei öffentlichen Einrichtungen zu verbessern. Dies würde bedeuten, dass die behandelnden Ärzte aller drei Systeme auf medizinische Unterlagen und Ergebnisse zugreifen und so eine bessere Patientenversorgung gewährleisten können. Dies wiederum würde Wartezeiten verkürzen und personelle und materielle Ressourcen einsparen. Zudem würde es eine größere Kontinuität der Versorgung und eine bessere Nutzung der vorhandenen öffentlichen Kapazitäten ermöglichen.
Die Gründe für diesen Ansatz liegen einerseits im Fehlen eines einheitlichen öffentlichen Gesundheitssystems und andererseits in der gravierenden Unzulänglichkeit der Gesundheitsinfrastruktur und ihrer äußerst ungleichmäßigen Verteilung im ganzen Land. Hinzu kommt der Mangel an Gesundheitspersonal und dessen ebenso ungleichmäßige geografische Verteilung.
Wie man sieht, gibt es mehrere Gründe, die der Bevölkerung den gleichberechtigten Zugang zu strukturellen medizinischen Dienstleistungen verwehren. Das erste Hindernis ist die Segmentierung und Fragmentierung des öffentlichen Gesundheitssystems, die trotz mehrerer Versuche nicht gelöst werden konnte. Dies liegt nicht daran, dass das Problem nicht erkannt wurde, sondern vielmehr an seiner engen Verbindung zur historischen Gesellschaftsstruktur, mit einer Präferenz für die erwerbstätige Bevölkerung im produktivsten Wirtschaftssektor (IMSS) oder für die staatliche Bürokratie (ISSSTE). Wie man sieht, teilen frühere Regierungen diese Ansicht nicht, doch es geht um Arbeitsrechte und Finanzierungsformen, die nur schwer zu ersetzen sind. Was die nicht versicherte Bevölkerung betrifft, die derzeit in 23 Bundesstaaten über IMSS-Bienestar (OPD) oder die staatlichen Gesundheitsdienste der Bundesstaaten versichert ist, so ist diese Bevölkerungsgruppe trotz der in diesem Bereich unternommenen Bemühungen mit den größten Hindernissen konfrontiert.
Trotz der möglichen Vorteile löst der Vorschlag, die Bevölkerung der drei Institutionen zu akkreditieren, keines dieser drei Haupthindernisse. Und es muss zweifellos ein klarer Weg aufgezeigt werden, um das Ziel eines effizienten und gerechten öffentlichen Gesundheitssystems zu erreichen, das neben der reinen medizinischen Versorgung auch Gesundheitserziehung und Präventionsmaßnahmen umfassen muss.
Dies galt als erster Schritt hin zu einem universellen Zugang zur Gesundheitsversorgung, löst aber in Wirklichkeit nicht die dringendsten Probleme, die leider mit Haushaltsfragen zusammenhängen. Die Panamerikanische Gesundheitsorganisation (PAHO) legt fest, dass der öffentliche Gesundheitshaushalt bei etwa sechs Prozent des BIP liegen sollte. Das ist weit entfernt von den drei Prozent, die Mexiko derzeit für diesen Bereich bereitstellt. Leider hat sich dieser Betrag in den letzten sieben Jahren nicht verändert.
Hinsichtlich des Mangels an Infrastruktur und Personal werden erhebliche Anstrengungen unternommen. Das am schwierigsten zu lösende Infrastrukturproblem ist jenes des mexikanischen Sozialversicherungsinstituts (IMSS-Bienestar), da es auf dem Modell des Seguro Popular basiert. Dieses Modell simulierte die Ausweitung der Pflege in „Gemeindekrankenhäusern“ mit etwa 14 Betten; ein Modell, das unmöglich rund um die Uhr in Betrieb gehalten werden kann. Einige Bundesstaaten hatten sich der Stärkung der ersten und zweiten Ebene der medizinischen Versorgung verschrieben, doch in anderen Fällen, wie Veracruz und Puebla, war die Infrastruktur sehr prekär. Ressourcenengpässe treten zudem häufig in allen drei öffentlichen Systemen gleichzeitig auf, was zu kumulativen Defiziten in einem einheitlichen Dienstleistungsmodell führt. Hinsichtlich der Personalressourcen wurden wichtige Maßnahmen ergriffen, doch die Herausforderung besteht erneut darin, den Bedarf in armen und abgelegenen Gebieten zu decken.
Es ist sehr ermutigend, dass die Regierung erneut versucht, die allgemeine Gesundheitsversorgung zu einer Priorität zu machen. Die Verwirklichung dieses Rechts erfordert jedoch eine solide materielle Grundlage. Die Ausstellung von Gesundheitsausweisen an die Bevölkerung beseitigt weder Ungleichheiten noch legt sie die Reihenfolge fest, in der Patienten dieselben Leistungen in Anspruch nehmen sollen. Die allgemeine Gesundheitsversorgung wird schrittweise aufgebaut und erfordert einen Strukturwandel und ein verändertes Lebensverständnis.
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