Headset für Profis: Mit dem Poly Voyager Legend 50 wird die Stimme immer gehört

Das Poly Voyager Legend 50 ist klein und leicht.
(Foto: Poly)
Wer ein kleines, leichtes, aber hocheffektives Headset sucht, findet im Poly Voyager Legend 50 möglicherweise das ideale Gerät. Es glänzt vor allem durch eine ausgezeichnete Geräuschunterdrückung, die Gesprächspartner begeistert, auch wenn man selbst wenig davon hat.
Was Headsets betrifft, ist Poly eine Institution, auch wenn viele den Namen vielleicht noch nie gehört haben. Die Geschichte der Firma geht nämlich zurück auf das 1961 gegründete Pacific Plantronics, das der NASA die Kopfhörer für die Astronauten der Gemini- und Apollo-Missionen lieferte. 2019 fusionierte das Unternehmen mit dem Telekommunikationsanbieter Polycom, was zur Umbenennung zu Poly führte. Seit 2022 gehört die Firma dem HP-Konzern.
Neil Armstrong trug noch kein Voyager-Headset, aber die Serie gibt es auch schon seit den frühen 2000er Jahren, um Mobilfunknutzern die Kommunikation mit freien Händen zu ermöglichen. Entsprechend hoch muss man die Messlatte beim jüngsten Modell Voyager Legend 50 setzen, das der Nachfolger des schon rund neun Jahre alten Voyager 5200 ist.
ntv.de hat die UC-Variante mit Ladecase und zusätzlichem Bluetooth-Dongle ausprobiert, die online für etwa 135 Euro zu bekommen ist. Ohne diese Extras wird das Headset für rund 30 Euro weniger angeboten.
Ultraleicht und bequemDas Poly Voyager Legend 50 selbst wiegt nur 20,5 Gramm. Der größte Teil des Geräts, in dem die Elektronik untergebracht ist, wird hinter dem Ohr platziert. Ein gebogener, elastischer Bügel führt zum Lautsprecher und dem Mikrofon-Arm.

Die Aufsätze sind ebenfalls flexibel befestigt.
(Foto: kwe)
Durch zwei Drehgelenke können die Komponenten mühelos in die perfekte Position gebracht werden. Silikonaufsätze in drei verschiedenen Größen ermöglichen einen sicheren Sitz des Lautsprechers vor dem Gehörgang, ohne diesen abzudichten.
So ist das Headset auch über mehrere Stunden sehr bequem zu tragen, man bemerkt es eigentlich kaum. Auch Brillenträger haben mit dem Poly Voyager Legend 50 normalerweise keine Probleme, solange die Bügel ihrer Sehhilfe nicht allzu dick sind.
Unkomplizierte BedienungDie Bedienung ist einfach und durchdacht. Auf der Oberseite der Elektronikeinheit sitzen zwei leicht zu findende Lautstärke-Tasten, an der Rückseite ein Ein-/Aus-Schalter, der auch zur Bluetooth-Kopplung dient. Am hinteren Ende des Mikrofon-Arms findet der Zeigefinger einen Knopf, mit dem die Wiedergabe von Medien geregelt wird.

Im Ladecase der UC-Variante findet auch ein USB-Dongle Platz.
(Foto: kwe)
Beim UC-Modell kann man damit auch über einen langen Druck direkt die Teams-App starten, für die das Headset zertifiziert ist. Auf der Oberseite des Arms sitzt die Taste, um das Mikrofon stumm zu schalten oder zu aktivieren.
Ausgezeichnete GeräuschunterdrückungWas man nicht sehen kann, sind vier Mikrofone, die zur aktiven Geräuschunterdrückung dienen. Sie leisten erstaunlich gute Arbeit. Gesprächspartner hören so gut wie nichts von dem, was in der Umgebung los ist, speziell im Büro. Gespräche oder Tastatur-Klappern werden komplett unterdrückt, solange die Kollegen keine Party feiern. Doch auch in lauteren Umgebungen dringt der Lärm kaum durch, Wind ist schlicht und einfach kein Problem.
Schaut man in die Einstellungen der angenehm aufgeräumt gestalteten App, sieht man, dass die Anpassung an die Umgebung automatisch mit KI-Unterstützung erfolgt. Das ist die Voreinstellung, die optimal für hybride Arbeitsumgebungen sein soll.
Der Praxistest hat das bestätigt, der sogenannte AI Noise Block liefert eigentlich immer sehr gute Ergebnisse. Wahlweise kann man in stillen Räumen auf die Geräuschunterdrückung verzichten oder einen für Großraumbüros optimierten UC Noise Block wählen - hier einen Unterschied zum KI-Modus zu hören, ist allerdings schwer.
Selbst hört man allesIn den Genuss der äußerst effektiven Geräuschunterdrückung kommen allerdings nur die Gesprächspartner. Weil ein Ohr völlig frei und das andere nur teilweise abgedeckt ist, hört man alles, was in der Umgebung passiert, in voller Lautstärke. Telefonate an belebten Straßen sind zwar möglich, wenn man sich das freie Ohr zuhält, aber alles andere als ein Vergnügen. Doch dafür ist das Poly Voyager Legend 50 auch nicht gedacht.

Praktisch: Das Headset lädt am Etui in Arbeitspausen kabellos auf.
(Foto: kwe)
Das gilt auch für Musik. Kann man machen, möchte man aber nicht. Dafür ist der Klang des Lautsprechers viel zu dünn, Bässe sind praktisch nicht existent.
Das Ladecase lohnt sichDer relativ geringe Aufpreis für die UC-Variante lohnt sich. Man kann das Headset zwar auch ohne Case am USB-C-Anschluss aufladen, und die Gesprächszeit von bis zu zehn Stunden sollte für einen Arbeitstag locker ausreichen. Doch das 100 Gramm leichte Etui hat in seinem Akku nicht nur Reserven für zwei Vollladungen. Das Headset ist darin auch unterwegs sicher aufgehoben und in Pausen kann man es in einem kleinen Dock abstellen, wo es über Pins kabellos aufgetankt wird.
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Zum Angebot bei amazon.deAußerdem findet im Case ein USB-C-Dongle Platz. Man benötigt ihn nicht unbedingt, um das Poly Voyager Legend 50 mit einem Notebook zu koppeln, aber das kleine Zubehör macht es unkomplizierter: Einfach einstecken und die Verbindung steht. Zusätzlich ist so die Kompatibilität mit Microsoft Teams sichergestellt, der Dongle unterstützt HD-Telefonie, und man kann ein zweites Gerät koppeln.
FazitWer beruflich im Büro oder Homeoffice viel telefoniert, wird das leistungsfähige, bequeme und ausdauernde Poly Voyager Legend 50 zu schätzen wissen. Auch privat ist es eine nicht allzu teure, aber sehr gute Möglichkeit, bei Telefonaten die Hände freizuhaben.
Sucht man ein Headset, das in sehr lauten Umgebungen zu gebrauchen ist, greift man besser zu einem anderen Gerät. Hier hat sich im Praxistest beispielsweise das ebenfalls kleine und leichte, aber deutlich teurere Shokz OpenMeet UC bewährt.
Quelle: ntv.de
n-tv.de