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10 gefährliche Reiseziele: Warum diese Inseln keine Reise wert sind

10 gefährliche Reiseziele: Warum diese Inseln keine Reise wert sind

Urlaub auf der Insel, das klingt herrlich, oder? Doch bei der Wahl der Insel solltest du aufpassen, denn es gibt ein paar auf dieser Welt, die du lieber nicht in die engere Wahl nehmen solltest. Wir stellen dir zehn Inseln vor, die keine Reise wert sind und auf denen es teilweise sogar lebensgefährlich werden kann.

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In Deutschland gibt es eine Insel, die nicht nur keine Reise wert ist, hier darfst du ohne Genehmigung gar nicht anlanden. Im Greifswalder Bodden gibt es nämlich die älteste virologische Forschungsstätte der Welt, in der an gefährlichen Viren und Bakterien geforscht wird, die lieber auf der Insel bleiben sollten.

Auf der deutschen Insel Riems befindet sich die älteste virologische Forschungsstätte der Welt.

Auf der deutschen Insel Riems befindet sich die älteste virologische Forschungsstätte der Welt.

Quelle: PantherMedia / Stefan Dinse

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Gegründet wurde das Institut 1910 von Friedrich Loeffler, einem Schüler von Robert Koch. Weil er bei seinen Untersuchungen unbeabsichtigt eine ganze Region bei Greifswald mit der Maul- und Klauenseuche infiziert hatte, zog er 1910 aus Sicherheitsgründen auf die Insel Riems. Zur NS-Zeit wurden auf Riems potenzielle Biowaffen untersucht. Die Insel ist für die Öffentlichkeit nicht zugänglich.

Plum Island liegt nicht weit von Long Island entfernt, einem beliebten Reiseziel der Menschen aus New York. Vor der nordöstlichen Spitze Long Islands liegt aber die vielleicht gefährlichste Insel New Yorks: Auf Plum Island steht ein Hochsicherheitszentrum zur Erforschung von Tierseuchen und Tierkrankheiten – sozusagen die US-amerikanische Variante der deutschen Insel Riems.

Blick aus dem Flugzeug auf eine kleine Insel.

Der Zutritt zu Plum Island ist streng verboten.

Quelle: imago images/Dreamstime

Kein Wunder, dass die sieben Quadratkilometer große Insel absolutes Sperrgebiet ist. Nur wer befugt ist, darf sie betreten. Manch einer ist überzeugt davon, dass auf Plum Island Monster erschaffen werden, seit im Juli 2008 eine tote, bisher unbekannte Kreatur an einen Strand in der Nähe von Montauk in New York gespült worden ist.

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Sie soll die Größe eines Hundes, spitze Zähne und eine Art Schnabel gehabt haben. Das „Montauk-Monster“ sei fast haarlos und der Körper in Teilen braun und rosafarben gewesen. Wie die „New York Times“ berichtet, wurde schnell spekuliert, ob das unheimliche Wesen bei Experimenten auf Plum Island entstanden und dann geflohen war. Expertinnen und Experten einigten sich darauf, dass es sich bei dem „Monster“ um einen im Wasser verendeten Waschbären gehandelt hat.

Ein schönes Fotomotiv: In Kühlungsborn geht die Sonne über der Ostsee langsam unter.
Blick auf eine einsame tropische Insel mit türkisfarbenem Wasser ringsherum.
Blick auf einen breiten Sandstrand mit einem Leuchtturm im Hintergrund bei Sonnenuntergang.

Auf der japanischen Insel Miyakejima herrscht schon mal kein Betretungsverbot, Japan bewirbt die Insel sogar bei Reisenden und schwärmt von der tollen Natur der Vulkaninsel. Kein Wunder, es gibt heiße Quellen, schwarze Sandstrände und vom Vulkan geformte Naturlandschaften. Das klingt nun nicht nach einer Insel, die du meiden solltest, oder doch?

Blick von oben auf eine Vulkaninsel mitten im Ozean.

Ein Besuch auf der Vulkaninsel Miyakejima ist mit Risiken verbunden.

Quelle: imago images/Dreamstime

Fakt ist, dass die Insel aus einem aktiven Vulkan besteht, dem Mount Oyama. Dieser ist in der Vergangenheit immer wieder ausgebrochen, zuletzt im Jahr 2000. Damals entstanden riesige Aschewolken und danach wurden große Mengen Schwefeldioxid freigesetzt. Die Konzentration war so hoch, dass die Einheimischen evakuiert werden mussten und erst fünf Jahre später wieder zurückkehren konnten. Doch das Gasproblem ist bis heute nicht verschwunden und an manchen Orten der Insel ist die Konzentration immer noch gefährlich hoch.

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Um Reisende wie Einheimische vor den giftigen Gasen zu schützen, gibt es auf Miyakejima ein Alarmsystem. Zeitweise musste man sogar eine Gasmaske bei sich tragen. Du kannst die Insel also besuchen und die Natur genießen, solltest aber stets Warnungen und Sicherheitsanweisungen im Blick behalten – oder einfach eine von Japans anderen Inseln besuchen.

North Sentinel Island befindet sich östlich von Indien und ist etwa 75 Quadratkilometer groß. Auf der Insel leben die Sentinelesen, die zu den letzten Völkern weltweit gehören, zu denen kein Kontakt besteht. Sie verteidigen ihre Isolation mit gewaltsamen Mitteln und reagieren extrem aggressiv auf Besucherinnen und Besucher.

Auf North Sentinel Island leben die Sentinelesen, ein kleiner Stamm Eingeborener, dessen Zahl auf 50 bis wenige Hundert Menschen geschätzt wird – aber wirklich genaue Zahlen kennt niemand.

Auf North Sentinel Island leben die Sentinelesen, ein kleiner Stamm Eingeborener, dessen Zahl auf 50 bis wenige Hundert Menschen geschätzt wird – aber wirklich genaue Zahlen kennt niemand.

Quelle: imago images/Indian Coast Guard/Ritzau Scanpix

Seit 1996 ist die Insel Sperrgebiet, doch nicht alle halten sich daran. 2006 wurden zwei Fischer, die sich dem Eiland genähert hatten, tot vor North Sentinel Island aufgefunden. Und im Jahr 2018 versuchte ein 27-jähriger US-Tourist, auf die Insel zu gelangen. Er wollte die Sentinelesen missionieren – wurde aber von den Ureinwohnerinnen und Ureinwohnern mit Pfeilen erschossen. Auch 2025 konnte es ein US-Amerikaner nicht lassen und machte sich mit einer Coladose auf den Weg zur verbotenen Insel. Zwar hatte er Glück und das Inselvolk ignorierte ihn, doch sein Ausflug endete in Untersuchungshaft.

Wie groß das dort heimische Volk ist, weiß niemand. Schätzungsweise leben zwischen 50 und wenigen Hundert Menschen auf North Sentinel Island. Seit rund 60.000 Jahren ist die Andamanen-Insel ihre Heimat. Viel mehr ist nicht über die Sentinelesen bekannt – zum Beispiel ist unklar, ob sie einer Religion angehören oder ob sie Feuer machen können.

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Ramree Island vor der Küste Myanmars hat im Zweiten Weltkrieg traurige Berühmtheit erlangt. 1200 japanische Soldaten hatten die Insel besetzt, die damals unter britischer Herrschaft stand. Am 19. Februar 1945 eroberten britische und indische Truppen die Insel zurück und kreisten die Japaner ein.

Die japanischen Soldaten wollten sich aber nicht ergeben und flohen nachts in die dichten Mangrovensümpfe. Diese Flucht überlebten Erzählungen zufolge aber nur 400 von ihnen. Der Grund: In den Sümpfen lauerten Hunderte Krokodile. Der Vorfall ging als „Massacre of Ramree“ in die britische Militärgeschichte ein.

Beeindruckend und gefährlich zugleich: Salzwasserkrokodile können bis zu sieben Meter lang werden. (Symbolbild)

Beeindruckend und gefährlich zugleich: Salzwasserkrokodile können bis zu sieben Meter lang werden. (Symbolbild)

Quelle: imago/blickwinkel, J.Blitzer

Obwohl Historikerinnen und Historiker die Zahl der durch die Tiere getöteten Soldaten anzweifeln und das Ereignis als urbanen Mythos bezeichnen, führt das Guinness-Buch der Rekorde es als „größtes Desaster, das Tiere unter Menschen jemals angerichtet haben“. Bis heute sind die Mangrovensümpfe der Insel ein Paradies für Salzwasserkrokodile, die als die größten und aggressivsten ihrer Art gelten. Hinzu kommt die Abgelegenheit der Insel sowie die schlechte medizinische Versorgung. Kommt es tatsächlich zu einem Krokodilangriff, würde Hilfe die Insel nur schwer erreichen.

Das Bikini-Atoll ist wohl das berühmteste Atoll der Welt. Allerdings nicht wegen der paradiesischen Strandverhältnisse oder des herrlich blauen Wassers. Vielmehr ist das Atoll bekannt als Ort für Atomtests nach dem Zweiten Weltkrieg. Zwischen 1946 und 1958 führten die USA hier 23 Atomwaffentests durch, unter anderem wurde auf dem Atoll die „Castle Bravo“-Bombe gezündet, die stärkste jemals von den USA gezündete Wasserstoffbombe. Die Explosion soll über 1000-mal stärker als die der Hiroshima-Bombe gewesen sein.

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Es ist also kein idealer Ort, um das Strandtuch auszubreiten. Die vielen Atomtests haben die Natur auf dem Atoll radioaktiv verseucht. Zwar wurden Dekontaminierungsmaßnahmen durchgeführt, doch im Boden gibt es immer noch radioaktives Cäsium-137 und Kokospalmen sowie ihre Früchte gelten als verstrahlt. Trotz der bestehenden Gefahr ist das Bikini-Atoll teilweise zugänglich.

Saba ist die kleinste bewohnte Insel der ehemaligen Niederländischen Antillen und liegt östlich zwischen der Dominikanischen Republik und Venezuela. Etwa 1900 Menschen leben auf dem kleinen Eiland in der Karibik. Und das ist ziemlich gefährlich, denn kein anderer Ort auf der Welt wurde in den vergangenen 150 Jahren öfter von Hurrikans heimgesucht, berichtet „The Telegraph“.

Blick von einem Berg runter auf einen kleinen Flughafen direkt am Meer.

Der Flughafen der kleinen Insel Saba gehört zu den gefährlichsten der Welt.

Quelle: imago images/Shotshop

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Hinzu kommt, dass die Insel einen der gefährlichsten Flughäfen der Welt beherbergt, den Juancho E. Yrausquin Airport. Die Landebahn ist gerade mal 400 Meter lang und befindet sich direkt an den steilen Klippen der Küste. Landen dürfen hier nur sehr kleine Flugzeuge, die von Pilotinnen oder Piloten mit Spezialtraining geflogen werden.

Queimada Grande in Brasilien ist die vielleicht tödlichste Insel, denn dort leben Tausende der giftigsten Schlangen der Welt. Die „Schlangeninsel“, wie das felsige Eiland deshalb auch genannt wird, ist fest in der Hand der Insel-Lanzenotter. Auf der 44 Hektar großen Insel tummeln sich nach Schätzungen etwa 4000 bis 15.000 Exemplare.

Kein Mensch lebt auf der Ilha da Queimada. Der Grund: Giftige Schlangen!

Kein Mensch lebt auf der Ilha da Queimada. Der Grund: Giftige Schlangen!

Quelle: By Marinha do Brasil - Navio Balizador Faroleiro Mario Seixas (H26) na Ilha da Queimada Grande, CC BY-SA 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=140442424

Seit mehr als 30 Jahren darf die Insel (fast) niemand mehr betreten. Früher gab es auf Queimada Grande noch Leuchtturmwärter, doch keiner von ihnen überlebte lange. Heute dürfen nur noch Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auf die Insel, die immer einen Arzt oder eine Ärztin dabeihaben, um im Notfall sofort das Gegengift spritzen zu können. Noch mehr Fakten rund um die Schlangeninsel haben wir dir hier aufgeschrieben.

Danger Island solltest du wirklich nur besuchen, wenn dir kein anderes Abenteuer mehr einfällt. Die Insel liegt mitten im Indischen Ozean und ist unbewohnt. Es gibt keine medizinische Versorgung, keine Notfallhilfe und auch keinen Empfang. Dazu kommt, dass du schon gar nicht ohne Weiteres auf die Insel kommst, denn Danger Island ist von Korallenriffen umgeben und gefährliche Strömungen machen das Anlanden nahezu unmöglich.

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Du solltest lieber gar nicht erst darüber nachdenken, Danger Island zu besuchen, denn die Insel ist seit 2010 ein Meeresschutzgebiet und somit ist das Betreten sogar verboten, wenn du keine Erlaubnis dafür hast. Auch die politische Situation ist angespannt: Verwaltet wird das Chagos-Archipel, zu dem Danger Island gehört, von Großbritannien. Und das, obwohl der Internationale Gerichtshof eigentlich entschieden hatte, dass die Inseln zu Mauritius gehören sollten. Auf der Hauptinsel des Archipels gibt es außerdem eine Militärbasis der USA.

Zum Schluss wird es noch mal unheimlich: Gruinard Island, die einen Kilometer vor der Nordwestküste des schottischen Festlands im Atlantischen Ozean liegt, galt nämlich lange als gefährlichste Insel der Welt und trug den Spitznamen „Anthrax-Insel“. Warum? Im Zweiten Weltkrieg wurden hier im Auftrag des britischen Kriegsministeriums Biowaffen-Experimente mit Anthrax für die biologische Kriegsführung durchgeführt.

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Irgendwann stellten die Forschenden fest, dass Sporen des tödlichen Krankheitserregers in den Boden eingedrungen waren – und die Insel wurde gesperrt. Ab 1978 wurden Studien zur Entseuchung der Insel durchgeführt, 1986 versuchte man dann, die Insel zu retten. 280 Tonnen Formaldehyd wurden in den Boden geleitet und die Vegetation mit Herbiziden vernichtet.

Seit 1990 gilt die Insel offiziell als anthraxfrei, Besucherinnen und Besucher meiden die Insel dennoch. Zu groß ist die Angst, dass es noch immer Milzbrand-Sporen gibt. Schräg: Im März 2022 ging die Insel von dem einen bis zum anderen Ende in Flammen auf. Ob der Brand natürlich entstand oder gelegt wurde, ist unklar.

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