Eine Gucci-Tasche, die ihre Signatur in den Mittelpunkt stellt

„First of Its Kind, Last of Its Kind“ erzählt die Geschichte eines außergewöhnlichen Accessoires und des Archivstücks, das es inspiriert hat.
Als Teenager reiste Guccio Gucci Ende der 1890er Jahre von Florenz nach London, wo er bald als Portier im Hotel Savoy zu arbeiten begann. Inspiriert von der Erinnerung an die stilbewussten internationalen Gäste des Hauses eröffnete er 1921 in der Via della Vigna Nuova in Florenz ein Atelier für Lederwaren und Reisegepäck. Gucci hatte Erfolg, indem er toskanische Handwerkskunst mit englischer Eleganz verband. Mitte des Jahrhunderts war das Haus auch für seine Reitsportmotive bekannt: Handtaschen in Sattelform kamen in den späten 40ern auf den Markt und Guccios Sohn Aldo integrierte Pferdetrensen in seine erste Loafer-Kollektion von 1953. Binnen etwa eines Jahrzehnts zierte das Pferdetrensen-Emblem Gürtel, Schmuck, Uhren, Seide und Konfektionskleidung. Im Jahr 1973 brachte die Marke ihre heute ikonische Beuteltasche auf den Markt. In der Mitte der Silhouette aus Wildleder und Leder befand sich ein von einem Zaumzeug inspirierter Trensenverschluss, während sich am Schulterriemen eine Schnalle in Form eines Steigbügels befand.
Jetzt hat der 41-jährige ehemalige Kreativdirektor Sabato De Sarno diese archivarische Kreation mit seiner neuen Gucci 73-Tasche wiederbelebt. Sie ist aus Cuoio di Toscana-Leder gefertigt und in einer Handvoll Farben und Mustern erhältlich, darunter Olivgrün, Elfenbein und Zebra. Obwohl die Tragetasche allein an ihrer Metallbeschläge sofort zu erkennen ist, fühlt sie sich so neu an wie vor einem halben Jahrhundert.
Digitaltechnik: Max Bernetz. Bühnenbildassistentin: Frida Fitter
The New York Times