Unter China entdeckt! 800 Millionen Jahre alt, 640 Kilometer lang...

Diese etwa 640 Kilometer lange Kette fossiler Vulkane, die unter dem chinesischen Sichuan-Becken begraben liegt, entstand im frühen Neoproterozoikum, als die ozeanische Kruste unter die kontinentale Kruste abdriftete. Das dabei entstehende Magma gelangte an die Oberfläche und bildete eine lange, schmale Kette von Vulkanen.
WIE ENTSTEHEN VULKANQUELLEN?Bei der Subduktion erwärmt sich die ozeanische Kruste und setzt Wasser frei. Dadurch bildet sich Magma. Das Magma steigt an die Oberfläche und bildet Vulkanbögen entlang der Plattengrenzen. Diese Strukturen ermöglichen die Bildung neuer und die Neubildung alter Kruste.
Ein Forschungsteam um Zhidong Gu und Junyong Li untersuchte mithilfe luftgestützter Magnetsensoren, ob sich bereits bekannte vulkanische Formationen tief in das Sichuan-Becken erstrecken. Die Sensoren entdeckten eisenreiches Vulkangestein. Die daraus resultierenden Daten enthüllten einen 700 Kilometer langen und 50 Kilometer breiten Gürtel etwa sechs Kilometer unter der Oberfläche.
Beweise stammen aus MagmaForscher untersuchten Gesteinsproben aus tiefen Bohrlöchern in der Region. Sie bestätigten, dass diese Proben magmatischen Ursprungs waren und chemisch der jüngeren Kruste von Bogenvulkanen ähnelten. Das Alter der Gesteine wurde auf 770 bis 820 Millionen Jahre geschätzt.
Dieser Vulkanbogen unterscheidet sich von Bögen, die typischerweise in schmalen Gebieten nahe Kontinentalrändern entstehen. Die Forscher vermuten, dass dieser Unterschied auf einen bestimmten tektonischen Prozess namens Flachplattensubduktion zurückzuführen sein könnte. Dabei schiebt sich die ozeanische Platte in einem flachen Winkel unter die kontinentale Platte und bewegt sich dabei horizontal über Hunderte von Kilometern, bevor sie in die Erdkruste eintaucht. Eine ähnliche Struktur ist heute in den Anden Südamerikas zu beobachten.
Es kann zwei verschiedene Systeme gebenDer Geowissenschaftler Peter Cawood von der australischen Monash University vermutet, dass die beiden Vulkangürtel möglicherweise getrennte Systeme waren und im Laufe der Zeit miteinander verschmolzen. Er räumte jedoch ein, dass die neuen Daten darauf schließen lassen, dass die magmatische Aktivität in der Region viel größer ist als bisher angenommen.
Der Einfluss von Vulkanen auf das Klima ist nicht zu übersehen. Vulkanische Aktivitäten setzen Kohlenstoff in die Atmosphäre frei, während chemische Verwitterung in Bergen diesen Kohlenstoff absorbiert. Diese Prozesse spielen seit Millionen von Jahren eine entscheidende Rolle für den Kohlenstoffkreislauf und das Klima der Erde.
SÖZCÜ