Sie veröffentlichten einen dringenden globalen Aufruf: Große Städte könnten innerhalb von Sekunden von der Landkarte verschwinden

Wissenschaftler warnen, dass die Erde auf die möglicherweise verheerenden Folgen eines großen Vulkanausbruchs gefährlich unvorbereitet sei.
Es wird festgestellt, dass solche Naturereignisse, die die Menschheitsgeschichte immer wieder geprägt haben, in der heutigen global vernetzten und dicht besiedelten Welt noch viel schwerwiegendere und katastrophalere Folgen haben können.
Führende Experten wie Markus Stoffel von der Universität Genf fordern dringende globale Vorsorge und weisen auf die verheerenden Auswirkungen einer möglichen Katastrophe auf Klima und Gesellschaft hin. Doch ist die Menschheit auf eine solche Katastrophe vorbereitet? Die Antwort, so Experten, ist alarmierend.
Einer der überzeugendsten Beweise der Geschichte ist der Ausbruch des Vulkans Tambora in Indonesien im Jahr 1815. Bei diesem Ausbruch, dem stärksten Vulkanausbruch aller Zeiten, wurden enorme Mengen Asche und Schwefel in die Atmosphäre geschleudert, wodurch die globale Temperatur um mindestens 1 °C sank.
Dies löste eine Klimaanomalie aus, die als „Jahr ohne Sommer“ bekannt wurde. Die saisonale Störung führte zu einem weltweiten Zusammenbruch der landwirtschaftlichen Produktion, weitverbreiteter Nahrungsmittelknappheit und weitverbreitetem Hunger. Ereignisse wie die Schneefälle in Europa und Nordamerika im Juni offenbarten das Ausmaß der humanitären Krise.
Tambora ist nicht das einzige Beispiel in der Geschichte. Der Ausbruch des Mount Samalas im Jahr 1257 soll eine ähnliche globale Abkühlung verursacht und die Kleine Eiszeit eingeleitet haben. Wissenschaftler schätzen, dass Ausbrüche dieser Größenordnung durchschnittlich alle 600 Jahre auftreten, und dieser Zyklus legt nahe, dass wir die Möglichkeit einer neuen Katastrophe ernsthaft in Betracht ziehen sollten.
Was würde also passieren, wenn es heute zu einem Ausbruch wie dem des Tambora käme?Die Folgen wären weitaus verheerender als im 19. Jahrhundert.
Sofortige Zerstörung: Lavaströme, Vulkanbomben und dichte Aschewolken können Großstädte in Sekundenschnelle auslöschen.
Globale Hungersnot: Die Klimaauswirkungen des Ausbruchs (plötzliche Abkühlung, veränderte Niederschlagsmuster) könnten die globale Landwirtschaft zum Zusammenbruch bringen und wirtschaftliche Verluste in Billionenhöhe verursachen. Laut einer Analyse von Lloyd's of London könnten die wirtschaftlichen Kosten eines ähnlichen Ausbruchs allein im ersten Jahr 3,4 Billionen Euro übersteigen.
Massenmigration: Weltweit leben mehr als 800 Millionen Menschen in der Nähe aktiver Vulkane. Ein schwerer Ausbruch könnte eine der größten und chaotischsten Fluchtwellen der Geschichte auslösen.
Große Vulkanausbrüche setzen Millionen Tonnen Schwefeldioxid (SO2) in die Stratosphäre frei und bilden eine Aerosolschicht, die das Sonnenlicht zurück in den Weltraum reflektiert und die Oberfläche des Planeten abkühlt.
Ein aktuelles Beispiel für diesen Effekt ist der Ausbruch des Mount Pinatubo im Jahr 1991, bei dem die globale Temperatur mehrere Jahre lang um etwa 0,5 °C sank.
Der vom Menschen verursachte Klimawandel könnte die Situation zusätzlich verkomplizieren. Experten wie Michael Rampino von der New York University weisen darauf hin, dass die globale Erwärmung die Luftzirkulation beschleunigen und vulkanische Aerosole über größere Gebiete verteilen könnte. Zudem besteht das Risiko, dass schmelzende Gletscher den Druck auf Vulkansysteme verringern und so die Häufigkeit von Ausbrüchen erhöhen.
Angesichts dieser ernsten Bedrohung sind sich Experten einig, dass Selbstgefälligkeit nicht akzeptabel ist. Die notwendigen Schritte sind klar:
Verbesserte Überwachung: Die Stärkung globaler Vulkanüberwachungsnetze ist für die Vorhersage von Ausbrüchen von entscheidender Bedeutung.
Krisenprotokolle: Es sollten umfassende Evakuierungspläne erstellt und Notfallprotokolle erstellt werden, um die Sicherheit grundlegender Ressourcen wie Nahrungsmittel und sauberes Wasser zu gewährleisten.
Internationale Zusammenarbeit: Da es sich um eine globale Bedrohung handelt, sind Koordinierung und gemeinsame Aktionspläne zwischen den Ländern von entscheidender Bedeutung.
Markus Stoffel betont: „Wir müssen jetzt anfangen zu verstehen und zu planen, was passieren könnte.“ Andernfalls könnte der nächste große Ausbruch die Menschheit völlig unvorbereitet treffen.
SÖZCÜ