Chinas riesiger Staudamm hat die Erdachse verschoben: NASA bestätigt

Die NASA hat bestätigt, dass der Drei-Schluchten-Damm in China die Rotation des Planeten um Mikrosekunden verlangsamt und eine kleine Verschiebung der Pole verursacht.
Die Erde dreht sich um eine imaginäre Achse, die durch ihre Pole verläuft. Diese Bewegung bestimmt den Tag-Nacht-Zyklus. Diese Rotation ist jedoch nicht konstant; Veränderungen in der Massenverteilung auf der Planetenoberfläche können das Trägheitsmoment beeinflussen und so kleine Änderungen der Rotationsgeschwindigkeit verursachen. Die Bewegung großer Massen – zum Beispiel riesige Staudämme oder Tsunamis – kann dieses Gleichgewicht verändern.
Der Damm wurde gebaut, das Gleichgewicht des Planeten veränderte sichNASA-Wissenschaftler haben eine unsichtbare, aber messbare Veränderung der Erdrotationsgeschwindigkeit festgestellt. Die Tage sind um 0,06 Mikrosekunden länger geworden. Zudem haben sich die Pole des Planeten um etwa zwei Zentimeter verschoben. Grund dafür ist laut Wissenschaftlern Chinas gigantisches Energieprojekt: der Drei-Schluchten-Damm.
Der Drei-Schluchten-Damm: Ein beeindruckender, aber wirkungsvoller EingriffDer über zwei Kilometer lange und 185 Meter hohe Drei-Schluchten-Damm am Jangtsekiang gilt als das größte Wasserkraftwerk der Welt. Das gigantische Bauwerk, das in rund 20 Jahren fertiggestellt wurde, symbolisiert Chinas Ingenieurskunst. Der Stausee des Damms fasst 39 Billionen Liter Wasser auf einer Höhe von 175 Metern.
Die Konzentration dieses Wassers in großer Höhe führt dazu, dass es sich von der Rotationsachse des Planeten wegbewegt, was gemäß den Gesetzen der Physik die Rotationsgeschwindigkeit des Planeten beeinflusst. Laut NASA hat dies zu einer messbaren Änderung des Trägheitsmoments der Erde geführt.
Auch die Energieproduktion ist enormDer Staudamm produziert jährlich über 100 Terawattstunden Energie – genug, um den jährlichen Strombedarf vieler kleiner und mittelgroßer Länder zu decken. Zum Vergleich: Ein anderes Großkraftwerk in Tibet, 3.000 Meter über dem Meeresspiegel, verfügt über eine Kapazität von elf Milliarden Kilowattstunden pro Jahr.
Wo beginnt die Grenze?Diese kleine, aber deutliche Veränderung der Erdrotation zeigt, dass menschliche Aktivitäten einen viel größeren Einfluss auf den Planeten haben können, als wir dachten. Das Beispiel des Drei-Schluchten-Damms zeigt, dass wir auch die geophysikalischen Auswirkungen von Investitionen in erneuerbare Energien berücksichtigen müssen.
SÖZCÜ