600 Jahre Geschichte aus altem Holzschuppen in Nevşehir ausgegraben

Dr. Savaş Maraşlı, außerordentlicher Professor am Institut für Kunstgeschichte der Fakultät für Geistes- und Naturwissenschaften der NEVÜ, erklärte, dass das Bauwerk möglicherweise mit dem sozialen Komplex Taşkınpaşa in Verbindung stehe. Maraşlı sagte: „Vielleicht war es ein Ort innerhalb der Hütte, an dem Suppe gekocht, Mahlzeiten zubereitet und Gäste bewirtet wurden. Wir gehen davon aus, dass es sich um einen solchen Raum handelte. Dieses Bauwerk wurde in der bisherigen Literatur nie erwähnt. Es handelt sich um ein Bauwerk, das zum ersten Mal ausgegraben wurde und erhalten blieb, weil es verborgen war.“
ETWA 600 JAHRE ALTDie Fassadendekorationen des Gebäudes spiegeln architektonische Merkmale der Seldschuken- und Beylik-Zeit wider, während die verwendeten Materialien und Techniken Spuren dieser Zeit aufweisen. Experten weisen darauf hin, dass das Bauwerk etwa 600 Jahre alt ist.
Außerordentlicher Professor Dr. Alper Altın vom Institut für Kunstgeschichte der NEVÜ erklärte, dass das Bauwerk dichte geometrische und florale Verzierungen aufweist. Altın erklärte, dass er aufgrund stilistischer Analysen davon ausgehe, dass das Bauwerk aus der Eretna-Zeit stammt und möglicherweise von Emir Taşkın in Auftrag gegeben wurde. Der Mihrab im Inneren des Bauwerks, der sich in Richtung der Qibla befindet, weist ebenfalls darauf hin, dass dort gebetet wurde.
Der Prozess der Freilegung des Bauwerks ist äußerst interessant. Nach Informationen des Museumsdirektors von Ürgüp kontaktierten die Forscher einen Dorfbewohner namens Mehmet Ersen und begannen mit der Untersuchung des Bauwerks. Als die Forscher das vollständig mit Holz gefüllte Bauwerk freilegten, entdeckten sie den Altar und andere architektonische Details.
Kunsthistoriker glauben, dass der Mangel an Literatur über das Bauwerk der Hauptgrund für seine Erhaltung sein könnte. Obwohl es auf den ersten Blick wie eine einfache Felsformation aussieht, weisen seine architektonischen Details Spuren islamischer Architektur auf.
Mehmet Ersen, der Eigentümer des Hauses, in dem sich das Bauwerk befindet, sagte: „Zu Zeiten meines Vaters kamen zwar Touristen, durften aber nicht hinein. Wir kannten diesen Ort als Moschee. Wir hörten, dass dies Taşkın Paschas erste Gebetsstätte war.“
SÖZCÜ