Wer mit Toilettenpapier auf der Toilette saß, verbrennt sich: Das Risiko ist doppelt so hoch

Die Benutzung öffentlicher Toiletten ist für viele oft unvermeidlich. In dieser Situation versuchen viele Menschen, sich vor Keimen zu schützen, indem sie Toilettenpapier auf den Sitz legen, bevor sie sich setzen. Experten warnen jedoch, dass diese Methode erhebliche Risiken birgt. Toilettenoberflächen werden aus bakterienresistenten Materialien hergestellt. Das bedeutet, dass die Gewohnheit, Toilettenpapier aufzulegen, das Verletzungsrisiko eher erhöhen kann, als die Hygiene zu fördern.
GEFAHR BEI SPÜLUNG UND TOILETTENPAPIERDer Infektionsspezialist Dr. Philip Tierno betonte, dass die eigentliche Gefahr bereits beim Spülen der Toilette beginnt. Wird der Toilettensitz ohne Schließen gespült, verbreiten sich Bakterien und Keime im Inneren der Toilette in der Umgebung. Diese Keime schweben in der Luft und haften an Oberflächen, insbesondere an Toilettenpapier, das auf der Toilettenschüssel liegt. Dadurch kommt jeder, der auf dem Toilettenpapier sitzt, in direkten Kontakt mit den Keimen.
HÄNDE SIND DIE GRÖSSTEN KRANKHEITSÜBERTRAGERHände spielen bei der Verbreitung von Krankheiten eine entscheidende Rolle. Hände, die mit Toilettenpapier in Berührung kommen, übertragen leicht Keime. Experten sagen, der wirksamste Schutz in öffentlichen Toiletten sei gründliches Händewaschen. Schrubben Sie Ihre Hände mindestens 20 Sekunden lang mit Seife und spülen Sie sie anschließend gründlich mit Wasser ab. Diese einfache Methode kann das Krankheitsrisiko um 50 Prozent senken.
FALSCHE TOILETTENPOSITION UND KREBSRISIKODie Auswirkungen der Toilettengewohnheiten auf die Gesundheit sind nicht zu übersehen. Experten zufolge ist chronische Verstopfung ein bedeutender Faktor bei Darmkrebs. Es wird vermutet, dass das Hinsetzen beim Toilettengang die vollständige Darmentleerung verhindern und so Verstopfung auslösen kann. Die in Entwicklungsländern übliche Hockposition soll dieses Risiko verringern.
CHRONISCHE VERSTOPFUNG UND DIE SITUATION IN WESTLICHEN LÄNDERNEpidemiologische Studien zeigen, dass 63 Prozent der Darmkrebsfälle in westlichen Ländern auftreten. Forscher vermuten, dass ein Grund dafür die Toilettennutzung sein könnte. Auch Bewegungsmangel und Übergewicht sind wichtige Faktoren, die das Erkrankungsrisiko erhöhen.
Experten empfehlen aus hygienischen Gründen, bei geschlossenem Toilettensitz zu spülen, anstatt Toilettenpapier zu verwenden, sich nach dem Toilettengang die Hände mit Seife zu waschen und nach Möglichkeit in die Hocke zu gehen. Sie weisen außerdem darauf hin, dass eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige Bewegung, die das Immunsystem stärken, das Krankheitsrisiko ebenfalls senken.
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