Oruams Pressestelle veröffentlicht offizielle Erklärung nach den Vorwürfen gegen die Sängerin

Die Festnahme des Rappers Oruam am Dienstagabend (22.) löste bei seinem Beraterteam heftige Reaktionen aus. Der Sänger, der sich freiwillig den Behörden stellte, wurde von der Zivilpolizei von Rio de Janeiro als „hochgefährlicher“ Gefangener eingestuft. Diese Einstufung wurde in den Polinter Prisoner Collection Guide aufgenommen und entspricht der dritten Stufe einer Skala bis vier.
Der offiziellen Polizeidarstellung zufolge soll Oruam in die Festnahme eines des Raubes und Drogenhandels verdächtigten Jugendlichen eingegriffen haben. Der Jugendliche befand sich in seiner Wohnung im Viertel Joá im Westen von Rio de Janeiro. Nach Erlass des Haftbefehls wurde der Künstler in sieben Anklagepunkten angeklagt, darunter Drogenhandel, Drohung, Missachtung, Körperverletzung, Sachbeschädigung und Verschwörung zum Drogenhandel.
Die Verteidigung des Sängers behauptet jedoch, der Übergriff sei missbräuchlich, ohne Haftbefehl und außerhalb der Öffnungszeiten erfolgt. Laut der Pressestelle drangen Beamte in Zivil willkürlich in das Haus des Künstlers ein und griffen trotz fehlender Gegenwehr der Anwesenden zu körperlicher Gewalt und Drohungen. In der Erklärung heißt es außerdem, der Rapper habe aus Verzweiflung und Selbstverteidigung Steine auf die Zivilfahrzeuge geworfen, nachdem er angegriffen und mit Schusswaffen bedroht worden war.
Das Anwaltsteam des Sängers weist zudem den Versuch zurück, dem Künstler einen mutmaßlichen Mordversuch an zwei Polizisten zuzuschreiben. Die Anschuldigung sei unbegründet und bereits durch dokumentarische und audiovisuelle Beweise widerlegt. Laut der Erklärung stellt ein solches Vorgehen an sich „einen Machtmissbrauch und einen direkten Verstoß gegen den demokratischen Rechtsstaat dar“.
In einer weiteren Stellungnahme dementierte die Pressestelle zudem jegliche Verwicklung des Sängers in kriminelle Banden. „Informationen, die den Künstler mit Straftaten oder Gefährlichkeitseinstufungen in Verbindung bringen, sind völlig unbegründet und entsprechen nicht der Realität“, heißt es in der Stellungnahme. Die Stellungnahme hebt zudem den beruflichen Werdegang des Rappers hervor und betont sein soziales Engagement und seine periphere Herkunft. Diese könnten keine rechtliche Verfolgung oder institutionelle Diskriminierung rechtfertigen.
„Angesichts der jüngsten unbegründeten Nachrichten und Spekulationen, die über den Künstler Mauro Davi dos Santos Nepomuceno, bekannt als Oruam, im Umlauf waren, stellt das Team der Pressestelle hiermit klar und weist jeden Versuch der Diffamierung oder Verbreitung falscher Informationen, die dem Image des Künstlers schaden, vehement zurück.“
In einer Mitteilung an die LeoDias-Website forderte die Pressestelle zudem Maßnahmen, um die Verantwortlichen für die bisher verbreiteten Falschinformationen zur Rechenschaft zu ziehen. Darüber hinaus bekräftigte sie ihr Engagement für Legalität und Menschenrechte und erwähnte, dass „das Gesetz eine Farbe hat“, ein Satz, den Oruam häufig als Symbol für seinen Kampf gegen strukturellen Rassismus verwendet.
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