Demenzfälle nehmen in China schneller zu als im Rest der Welt

Laut einer am Mittwoch (7.) in der Fachzeitschrift PLOS One veröffentlichten Studie nehmen die Fälle von Alzheimer und anderen Demenzerkrankungen in China schneller zu als im weltweiten Durchschnitt.

In der Arbeit analysierten Forscher der Fudan-Universität in China mehr als drei Jahrzehnte globaler Gesundheitsdaten aus der Global Burden of Disease (GBD), einer öffentlichen Datenbank, die gemeinsam von Institutionen wie der Weltbank und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) erstellt wurde.

Die Studie ergab, dass sich die Fälle von Demenz und Alzheimer zwischen 1990 und 2021 in China verdreifacht haben, während sich die weltweiten Fälle verdoppelt haben. Darüber hinaus stellten die Forscher fest, dass Frauen insgesamt eine höhere Krankheitslast aufweisen, was teilweise auf die höhere Lebenserwartung zurückzuführen ist, bei Männern jedoch eine etwas höhere Sterberate aufgrund der Krankheit zu verzeichnen ist.

Die Studie prognostizierte anhand statistischer Modelle auch Trends für die nächsten 15 Jahre und legte nahe, dass die Demenzraten insbesondere in China weiter steigen werden, sofern nicht wirksamere Maßnahmen ergriffen werden.

Die Studie zeigte, dass ein hoher Blutzuckerspiegel aufgrund von Diabetes unter den Risikofaktoren für Demenz mittlerweile weltweit, auch in China, der wichtigste vermeidbare Risikofaktor für Demenz ist. Auch Rauchen und hohes Körpergewicht sind wichtige Faktoren, insbesondere bei Männern.

Darüber hinaus kamen die Autoren der Studie zu dem Schluss, dass die steigenden Demenz- und Alzheimerraten in China auf das Bevölkerungswachstum und die sich ändernde Altersstruktur zurückzuführen sind. Sie betonen jedoch, dass Maßnahmen wie die Senkung eines hohen Blutzuckerspiegels und des Rauchens, insbesondere bei älteren Menschen, den Anstieg der Demenzfälle verlangsamen können.

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