Die Bürgermeisterin von Cuitzeo wird erneut Opfer eines Angriffs: Sie und zwei ihrer Leibwächter werden verletzt.

MORELIA, Michigan (apro). – Die Bürgermeisterin von Cuitzeo, Rosa Elia Milán Pintor, wurde am frühen Sonntagmorgen Opfer eines neuen bewaffneten Angriffs, bei dem sie sowie zwei ihrer Leibwächter verletzt wurden, von denen sich einer in ernstem Zustand befindet.
Der Angriff ereignete sich gegen Mitternacht im Restaurant La Cabaña del Lago im Viertel El Embarcadero.
Vorläufigen Berichten zufolge stürmte eine Gruppe bewaffneter Männer das Gebäude und eröffnete das Feuer direkt auf die Bürgermeisterin und ihre Sicherheitskräfte. Milán Pintor erlitt einen Streifschuss am Arm und wurde in ein Krankenhaus in Morelia gebracht, wo sie weiterhin in stabilem Zustand unter ärztlicher Aufsicht steht. Die Generalstaatsanwaltschaft hat bereits Ermittlungen eingeleitet.
Dieser Vorfall reiht sich in eine Reihe früherer Angriffe ein, denen die Stadträtin im Laufe ihrer politischen Karriere ausgesetzt war. Im Mai 2021, während ihres Wahlkampfs, wurde sie zusammen mit ihrem Ehemann José Marcelino Pérez Aguilar überfallen, der bei dem Angriff ums Leben kam.
Im Dezember 2024 wurde vor dem Rathaus ein Taxi angezündet, das eine von mutmaßlichen Mitgliedern der organisierten Kriminalität unterzeichnete Botschaft enthielt. Diese forderten unter Morddrohung die Absage der Weihnachtsfeierlichkeiten.
Die Gemeinde war auch Schauplatz weiterer gewalttätiger Vorfälle: Im Jahr 2022 wurde der damalige Gemeindeverwalter Francisco Díaz Rodríguez seiner Freiheit beraubt und anschließend ermordet, und Monate später wurde Israel Delgado Vega, der sich als sein Nachfolger herausstellte, niedergeschossen.
Gewalt gegen Kommunalbehörden ist kein Einzelfall in Cuitzeo. Im Jahr 2025 wurden ähnliche Angriffe bereits in Gemeinden wie Tepalcatepec und Tacámbaro gemeldet, bei denen zwei Bürgermeister getötet und ein weiterer verletzt wurden. Die Fälle von Salvador Bastida García, Martha Laura Mendoza Mendoza und Rosa Elia Milán werden derzeit untersucht.
In diesem Zusammenhang bedauerte Erzbischof Carlos Garfías Merlos von Morelia den Angriff und betonte, dass diese Ereignisse eine Realität der Gewalt widerspiegeln, die „bereits deutlich spürbar“ sei. Während einer Pressekonferenz am Sonntag forderte er die Öffentlichkeit auf, den Ernst der Lage in Michoacán anzuerkennen und die Bemühungen um soziale Versöhnung zu verstärken.
Gleichzeitig stellten die lokalen Behörden das Programm „Frieden in Ihrer Nachbarschaft“ vor, das am 17. Juli im Viertel Independencia startet. Durch kulturelle Aktivitäten und Gemeinschaftsworkshops soll das Programm das soziale Gefüge wiederherstellen und Bedingungen für ein friedliches Zusammenleben schaffen. Auch die kommenden Workshops für Journalisten zu den Themen Frieden und konstruktive soziale Narrative wurden angekündigt.
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