Stadtlichter verlängern die Pflanzenwachstumssaison

Pflanzen , die in Städten wachsen, haben eine längere Wachstumsperiode , bis zu drei Wochen länger als Pflanzen auf dem Land . Dafür ist die öffentliche Beleuchtung verantwortlich und in geringerem Maße die Wärme . Das geht aus einer im Fachblatt „Nature Cities“ veröffentlichten Studie hervor, die von Lin Meng von der amerikanischen Vanderbilt University geleitet wurde. Die Forschung basierte auf Satellitendaten, die über einen Zeitraum von sieben Jahren in 428 städtischen Zentren auf der Nordhalbkugel gesammelt wurden. Davon liegen 200 in Asien , 105 in Europa und 123 in Nordamerika . Zu den wichtigsten in der Studie berücksichtigten Städten gehören New York, Paris , Toronto und Peking ; von den italienischen Städten wurden Rom , Neapel und Mailand berücksichtigt. Es ist bekannt, dass Städte im Vergleich zum umgebenden Land ziemlich unterschiedliche Umgebungen darstellen, auch in Bezug auf das Klima. Sie sind sicherlich wärmer , beispielsweise aufgrund von Heizungssystemen, Smog und dem Vorhandensein großer Mengen von Asphalt und Beton, die die Wärme viel stärker absorbieren als Grünflächen. Hinzu kommt, dass es in Städten aufgrund der Vielzahl von Lichtquellen , angefangen bei den Straßenlaternen , nie wirklich Nacht ist . Künstliches Licht verändert zwangsläufig den Lebenszyklus der Pflanzen . Satellitendaten haben es erstmals möglich gemacht, diese Veränderungen zu messen . Sie zeigen, dass die Wachstumsperiode von Pflanzen gut 3 Wochen länger ist als die von Pflanzen der gleichen Art auf dem Land . Insbesondere künstliches Licht führt dazu, dass Pflanzen die Wachstumsperiode um durchschnittlich 12,6 Tage vorziehen und 11,2 Tage später beenden . Auch zwischen den Kontinenten zeigen sich Unterschiede : In Europa ist der Einfluss künstlichen Lichts besonders deutlich , in Asien und Nordamerika weniger, obwohl die nordamerikanischen Städte am hellsten sind. Außerdem ist die Wirkung künstlichen Lichts in der Nacht in Städten mit gemäßigtem Klima und trockenen Sommern stärker ausgeprägt als in Städten mit kaltem Klima ohne Trockenzeit.