„Träume“ von Dag Johan Haugerud, Frauen und Normen
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Mit der Verleihung des Goldenen Bären für „Dreams“ durch Jurypräsident Todd Hayes auf der diesjährigen Berlinale erlangte der 60-jährige norwegische Regisseur Dag Johan Haugerud eine internationale Anerkennung, die ihm seine früheren Filme, die er in seinem Heimatland zwar mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet hatte, verwehrt blieben. Seine seit 2012 gedrehten Spielfilme wurden in Frankreich nie veröffentlicht. Haugerud ist auch als Romanautor tätig, doch wurde bisher nur einer ins Französische übersetzt. „Dreams“ ist Teil einer Oslo-Trilogie, deren nächste beiden Teile an den nächsten beiden Mittwochen ( Love am 9. Juli, Desire am 16. Juli) in die Kinos kommen.
Dies ist ein filmisches Unterfangen, das sich mit den Fragen von Sex und Sexualität auseinandersetzen will, indem es versucht, sowohl schuldbeladene Verbote als auch vorgefertigte Lesepläne zu durchkreuzen. So ist in „Dreams“ die Hauptfigur Johanne (Ella Overbye) eine 17-jährige Teenagerin, die durch Lektüre über die brennende Liebe aus ihrem Kokon des deckenbedeckten Sofas geholt wird. Im Unterricht ist sie fasziniert von ihrer neuen
Libération