Niemand kennt die ABCDE-Regel, doch mit ihrer Hilfe lässt sich ein verdächtiger Maulwurf in wenigen Sekunden erkennen.

Manchmal kann sich Hautkrebs in einem Muttermal manifestieren. Meist handelt es sich dabei um ein Melanom, die seltenste (10 % der Fälle), aber auch die schwerwiegendste Hautkrebsart. In Frankreich wurden im Jahr 2023 fast 18.000 Fälle diagnostiziert. Im Jahr 2018 waren Melanome für fast 2.000 Todesfälle verantwortlich.
Wie bei allen Krebsarten ist die Prognose umso besser, je früher das Melanom erkannt wird. Daher ist es wichtig, es so früh wie möglich zu erkennen. Neben regelmäßigen Besuchen beim Arzt – vorzugsweise beim Dermatologen – empfiehlt sich eine regelmäßige Hautuntersuchung. Eine Selbstuntersuchung der Haut wird alle drei Monate empfohlen, insbesondere wenn Sie einen oder mehrere Risikofaktoren für Zu den typischen Merkmalen eines „Melanoms“ zählen laut Krankenkasse beispielsweise helle Haut, zahlreiche Muttermale, Hautkrebs in der eigenen oder familiären Vorgeschichte und zahlreiche Sonnenbrände in der Kindheit.

Doch wie führt man die Selbstuntersuchung durch? Begeben Sie sich zunächst in einen gut beleuchteten Raum mit einem Ganzkörperspiegel und einem Handspiegel. Anschließend müssen Sie sich vollständig ausziehen und Ihren gesamten Körper untersuchen. Zuerst sollten Sie sichtbare Bereiche wie Arme und Beine mit bloßem Auge untersuchen, dann den gesamten Körper mit einem Ganzkörperspiegel und schließlich die schwer erreichbaren Stellen mit einem Handspiegel. Vergessen Sie nicht Gesicht, Ohren, Nägel und Kopfhaut. Bitten Sie ruhig einen geliebten Menschen um Hilfe und machen Sie Fotos von Ihrem Körper, um zu sehen, wie er sich im Laufe der Zeit verändert hat.
Jede Läsion, jeder Fleck oder jedes Muttermal auf der Haut sollte untersucht werden. Eine nicht heilende Läsion oder ein wachsender Fleck kann ein Anzeichen für Hautkrebs sein. Bei Muttermalen (alt oder neu) kann die „ABCDE“-Regel zur Identifizierung verdächtiger Anzeichen verwendet werden.
- A steht für Asymmetrie: ein Muttermal, das weder rund noch oval ist, „das Farben und Reliefs aufweist, die nicht regelmäßig um sein Zentrum verteilt sind“, präzisiert die Nationale Union der Dermatologen-Venerologen in einer Pressemitteilung.
- B für Ränder: Die Ränder des Muttermals sind unregelmäßig oder schlecht definiert.
- C für Farbe: Das Muttermal hat mehrere Farben und ist nicht einheitlich.
- D für Durchmesser: Das Muttermal vergrößert sich, es ist größer als 6 mm.
- E für Evolution: Das Muttermal hat sich schnell in Größe, Form, Farbe oder Dicke verändert.

Wenn ein Muttermal eines oder mehrere dieser Anzeichen aufweist, „bedeutet dies nicht unbedingt auf das Vorhandensein eines Melanoms, rechtfertigt aber die unverzügliche Konsultation eines Dermatologen“, empfiehlt die französische Dermatologenvereinigung. Die Selbstuntersuchung ist neben regelmäßigen Besuchen beim Dermatologen und natürlich Sonnenschutz, der die Ursache fast aller Hautkrebsarten ist, eine der Maßnahmen zur Hautkrebsvorbeugung.
L'Internaute