Einfrieren von Eizellen: Immer mehr Zentren werden zugelassen, aber die Wartezeiten sind weiterhin lang

Vor zehn Tagen kündigte Gesundheitsministerin Catherine Vautrin an, dass bis 2027 30 Zentren zum Einfrieren von Eizellen eröffnet werden sollten. Doch in den letzten Monaten ist die Zahl der Zentren deutlich gestiegen.
Laut RMC erhielten im vergangenen Jahr mindestens elf Zentren die Genehmigung zur Eröffnung, die Hälfte davon allein in der Region Île-de-France, wo die Wartezeiten am längsten sind. Auch Nouvelle-Aquitaine, Hauts-de-France und Korsika sind betroffen. Damit gibt es den erhobenen Daten zufolge in Frankreich mittlerweile rund sechzig öffentliche und private Zentren, die zum Einfrieren von Eizellen berechtigt sind.
Das sind gute Nachrichten für Menschen, die durchschnittlich 13 Monate auf einen ersten Termin warten müssen. Auch für das Personal in Fruchtbarkeitszentren, deren Kerngeschäft nicht das Einfrieren von Eizellen ist, sagt Dr. Gwénola Kéromnès, Leiterin des Fruchtbarkeitszentrums der Krankenhausgruppe Diaconesses Croix Saint Simon (Paris). „Wir sind hier, um kranke Menschen zu behandeln.“

Dies gilt nicht für Frauen, die zum Einfrieren kommen: Sie wollen ihre Chancen auf eine spätere Mutterschaft wahren. Mehr Zentren würden daher eine bessere Arbeitsverteilung ermöglichen, bestätigt der Biologe Pierre Sanguinet.
Doch Professor Samir Hamamah, Autor eines Berichts über Unfruchtbarkeit, geht es nicht schnell genug. Er betont: „Wir müssen einfach alle Zentren autorisieren, die das wollen. Ob privat oder öffentlich, ist uns egal. Wichtig ist, dass wir die Warteliste verkürzen.“
Ein Ziel, das auch die Ministerin verfolgt: Catherine Vautrin hofft, dass alle privaten Zentren eine Genehmigung beantragen können. Das Projekt wird 2026 im Rahmen des nächsten Bioethikgesetzes überprüft.
RMC