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Laut Invamer glauben 79 % der Kolumbianer, dass sich die Qualität und Abdeckung der Gesundheitsversorgung verschlechtert.

Laut Invamer glauben 79 % der Kolumbianer, dass sich die Qualität und Abdeckung der Gesundheitsversorgung verschlechtert.
Die jüngste Invamer-Umfrage vom Juni 2025 verdeutlicht, dass sich der Zugang zur Gesundheitsversorgung für Kolumbianer verschlechtert. Den Zahlen zufolge bewerten immer mehr Kolumbianer die Gesundheitsversorgung im Land als „schlecht“. Dieser Wert stieg von 20 % der Befragten im Juni 2024 auf 32 % im gleichen Monat dieses Jahres.

Invamer-Umfrage. Abschnitt über Gesundheit in Kolumbien. Foto: Invamer

Auf die Frage, ob sich die Qualität und Abdeckung der Gesundheitsversorgung ihrer Meinung nach verbessere oder verschlechtere, antworteten 79 % mit „verschlechternd“ (im Vergleich zu 55 %, die dies zu Beginn der aktuellen Regierung empfanden). Nur 15 % der Befragten gaben an, dass sich die Versorgung verbessere (im Vergleich zu 29 %, die dies zu Beginn der Petro-Regierung empfanden).
In den beiden größten Städten des Landes, Medellín und Bogotá, zählt die Gesundheit neben der Unsicherheit zu den drei größten Sorgen der Bürger. In den anderen Großstädten (Cartagena, Cali, Barranquilla und Bucaramanga) gehört dieses Thema zu den zehn größten Sorgen, wobei Cartagena mit Platz 3 die größte Sorge der Bevölkerung darstellt.

Invamer-Umfrage. Abschnitt über Gesundheit in Kolumbien. Foto: Invamer

Ein Spiegelbild der aktuellen Krise des Systems
Die Zahlen von Invamer spiegeln die aktuelle Krise des Systems wider, die von Experten wie der Gruppe „Todos por la Salud“ als „humanitäre Krise“ bezeichnet wird. Das kolumbianische Gesundheitssystem ist derzeit ein todkranker Patient, dessen Zustand sich trotz eindeutiger Diagnose und möglicher Behandlung täglich verschlechtert. Die Symptome sind deutlich: Krankenhausabteilungen schließen aufgrund hoher Kosten, Krankenhäuser verweigern Angehörigen bestimmter Gesundheitsdienstleister aufgrund millionenschwerer Schulden die Versorgung, Pharmamanager haben aufgrund ausstehender Zahlungen keine Medikamente mehr und Patienten protestieren, weil ihr Recht auf Gesundheitsversorgung nicht gewährleistet ist.

Das kolumbianische Gesundheitssystem leidet unter mangelnder Finanzierung. Foto: Privatarchiv

Es ist nicht das erste Mal, dass das Gesundheitssystem des Landes eine Krise durchmacht; dies ist in der Vergangenheit bereits mehrfach geschehen. Experten zufolge ist dieses Mal jedoch etwas anders: Die Bemühungen, die Krise zu bewältigen, sind minimal oder gar nicht vorhanden. Dies verschlechtert den Zustand zunehmend und spiegelt sich in allen Akteuren des Systems wider, beispielsweise in Kliniken, die ihre Leistungen einstellen, und Krankenhäusern, die schließen müssen.
Das Problem ist, dass das kolumbianische Gesundheitssystem, wie jede Krankheit, noch jahrelang ohne klare Zukunftsaussichten leiden könnte. Die Diskussion über die Diagnose führt weiterhin zu unterschiedlichen Meinungen. Experten, Gewerkschaften und Systemakteure sehen die Lösung der aktuellen Krise in einer Finanzspritze, wie sie bereits in früheren Krisen eingesetzt wurde. Die Regierung hingegen sieht die Lösung in einer Reform des Systems und einem besseren Management der verfügbaren Ressourcen.
Umwelt- und Gesundheitsjournalist
eltiempo

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