Gekochte Eier mühelos schälen: Wissenschaftlerin verrät die besten Tipps und Tricks

Vermutlich kennen viele diesen frustrierenden Küchenmoment: Das Frühstücksei ist perfekt gekocht – aber beim Schälen wird daraus ein zerfetztes Trümmerfeld, übersät mit Membranresten und zähen Schalenstücken. Doch warum nur lässt sich ein gekochtes Ei manchmal so schwer pellen?
Dieser Frage ging die Ernährungswissenschaftlerin Paulomi Burey von der University of Southern Queensland in Australien nach. Und die gute Nachricht ist: Die Wissenschaftlerin fand gleich mehrere Lösungen für dieses scheinbar kleine, aber im Alltag höchst relevante Problem.

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Zunächst einmal: Frische Eier sind der größte Feind des entspannten Schälens. Der Grund liegt in ihrer Struktur. Bei einem frischen Ei ist die Luftkammer – der kleine Hohlraum zwischen innerer Membran und Schale – noch winzig. Im Laufe der Zeit verliert ein Ei durch seine poröse Schale langsam Feuchtigkeit, die Luftkammer wird größer, das Innere schrumpft leicht. Das Ergebnis: Die Schale lässt sich später leichter abheben.
Hinzu kommt, dass das Eiweiß bei frischen Eiern einen niedrigeren pH-Wert hat, es ist weniger alkalisch. Erst mit zunehmendem Alter steigt der pH-Wert und damit nimmt die „Schälbarkeit“ zu. Wer also perfekt zu schälende Eier möchte, sollte sie ein paar Tage vor dem Kochen im Kühlschrank lagern.
Die nächste wichtige Stellschraube ist laut Burey das Kochwasser. Hier lautet die Empfehlung: Eier nicht ins kalte Wasser legen und dann erhitzen, sondern das Wasser zuerst zum Kochen bringen. Dann die Eier vorsichtig mit einem Löffel hineingleiten lassen – idealerweise bei Raumtemperatur, damit sie durch den Temperaturschock nicht platzen.
Der direkte Kontakt mit heißem Wasser bewirkt, dass sich die Eiweißproteine schnell verfestigen und dabei stärker miteinander binden, anstatt an der Membran zu kleben. Außerdem hilft der plötzliche Temperaturanstieg dabei, die Membran besser von Schale und Eiweiß zu lösen.

Das Ende des Monats rückt näher: Wem der Anblick von Geldbörse und Kontostand zunehmend Sorgen bereitet, für den gibt es dennoch eine gute Nachricht. Denn auch mit wenig Geld lässt sich lecker kochen. Ein paar Rezeptideen, die den Geldbeutel schonen.
Nach dem Kochen – je nach gewünschter Konsistenz drei bis 15 Minuten – empfiehlt sich ein Eisbad. Kaltes Wasser stoppt den Garprozess sofort und sorgt dafür, dass sich das Eiweiß leicht zusammenzieht – ein weiterer Vorteil beim Schälen.
Manche schwören darauf, dem Kochwasser eine Prise Salz oder einen Schuss Essig oder Natron (Backpulver) hinzuzufügen, wie Burey herausfand. Studien zeigen: Salz kann kurzfristig helfen, verliert aber bei älteren Eiern seine Wirkung. Essig hingegen greift die Kalkstruktur der Schale an, während Natron durch seinen alkalischen Charakter die Membran leichter löst.
Ob diese Hausmittel tatsächlich den entscheidenden Unterschied machen, bleibt Geschmackssache. Schaden können sie laut der australischen Expertin jedenfalls nicht. Sie bleiben optionale „kleine Helfer“.
Für alle, die gerne Neues ausprobieren: Eier lassen sich auch hervorragend dämpfen. Beim Dampfgaren dringt Wasserdampf durch die Schale, lockert die Membran und erleichtert so das Schälen. Auch Heißluftfritteusen oder sogar Mikrowellen stehen auf der Liste alternativer Garmethoden. Hier besteht allerdings laut Burey noch Forschungsbedarf, wie genau diese Verfahren die Schälbarkeit beeinflussen.
Übrigens: Eierschalen sind zu schade für die Mülltonne! So schlägt die Ernährungswissenschaftlerin vor, sie als natürlichen Dünger im Garten zu verstreuen, zur Abschreckung von Schnecken zum Einsatz zu bringen oder als Miniatur-Pflanzentöpfe für Samen und kleine Setzlinge.
rnd