Schlafen bei Hitze: Diese 10 einfachen Tipps helfen Ihnen besser zu schlafen

Schlafen bei Hitze ist für viele eine Herausforderung. Diese Tipps können Ihnen helfen, auch ohne Klimaanlage eine erholsame Nacht zu verbringen.
Wenn man aufwacht, ist es bereits hell, man kann lange Abende im Freien verbringen, Sonnencreme und luftige Kleidung sind alles, was man braucht. Der Sommer kann so richtig schön sein und sorgt bei vielen für ein besseres Lebensgefühl, doch spätestens, wenn Sie sich ins Bett legen, um einzuschlafen, wird die Hitze störend. An erholsamen Schlaf ist nicht zu denken. Und auch, wenn es jetzt verlockend klingen mag, nackt vor einem Ventilator zu schlafen, ist das tatsächlich keine gute Idee. Hier sind zehn Tipps, die wirklich helfen, damit Sie auch bei Hitze gut schlafen.
Von der richtigen Bettwäsche über einen passenden Schlafanzug bis hin zum Abendessen – hier sind 10 Dinge, die Sie abends beachten sollten, um trotz Hitze gut zu schlafen.
1. Die richtige Bettwäsche
Zum Schlafen im Sommer ist eine dicke Daunendecke mit Frotteebezug nicht die beste Wahl, doch was eignet sich gut? Je nachdem, wie Sie persönlich gerne schlafen, können Sie entweder nur mit einem Bettbezug oder auch einer leichten Decke schlafen. Entscheidend ist nämlich die Bettwäsche. Hier ist ein Bezug aus Leinen, Seide oder Merinowolle ideal. Diese Stoffe sind sowohl luftdurchlässig als auch saugfähig, was wichtige Eigenschaften sind, wenn wir nachts viel schwitzen.
2. Der passende Schlafanzug
Es mag verlockend klingen, nackt zu schlafen, doch bei einem offenen Fenster und dann noch ohne Decke bahnt sich schnell ein steifer Nacken oder eine Erkältung an. Besser ist es, einen Zweiteiler aus Shorts und Shirt zu tragen. Idealerweise sind wie bei der Bettwäsche Materialien wie Leinen, Seide oder Merinowolle. Von Nachtwäsche aus Baumwolle oder Polyester sollten Sie lieber die Finger lassen, da diese die Feuchtigkeit am Körper halten und Schwitzen begünstigt.
3. Ein dunkles Zimmer
Im Sommer ist es abends länger hell, und frühmorgens wecken uns die ersten Sonnenstrahlen – toll, so ein langer Tag, oder? Leider nicht, wenn Sie generell mit Einschlafstörungen zu kämpfen haben. Das Licht verschiebt den circadianen Rhythmus, also unsere innere Uhr, nach hinten, wir gehen später ins Bett als sonst, und unser Körper wird durch das Licht in der Produktion des schlaffördernden Hormons Melatonin gehemmt. Es hilft, die Wohnung rechtzeitig abzudunkeln, und diejenigen, die nicht gern bereits mit den ersten Sonnenstrahlen aufstehen, können zu einer Schlafbrille greifen, um am Morgen noch etwas länger die Dunkelheit zu genießen.
4. Lauwarm duschen
Die ideale Temperatur, um zu schlafen, liegt zwischen 16 und 20 Grad – da ist es für den Kopf schwierig, uns in den Schlafmodus zu schicken, wenn auch nachts die Temperaturen nicht unter 25 Grad fallen. Hinzu kommt, dass die Hitze dem Körper erschwert, wie gewohnt ein halbes bis ein Grad abzukühlen. Als Resultat wälzen wir uns herum, anstatt friedlich einzuschlafen. Doch Sie können diesen körpereigenen Kühlungs-Effekt auch selbst herbeiführen, nämlich mithilfe einer lauwarmen Dusche vor dem Schlafen. Eiskalt zu duschen mag im ersten Moment erfrischend sein, ist aber nachhaltig keine gute Idee. Die Blutgefäße verengen sich dadurch und der Körper kann die gespeicherte Wärme schlechter abgeben.
5. Das Schlafzimmer rechtzeitig kühlen
Um einen kühlen Schlafplatz zu haben, sollten Sie das Zimmer rechtzeitig temperieren bzw. kühl halten. Ein erster Schritt hierfür ist richtig zu lüften: Früh am Morgen alle Fenster gleichzeitig öffnen sowie abends nach Sonnenuntergang. Tagsüber sollten alle Fenster hingegen dicht geschlossen sein. Auch ein gekipptes Fenster lässt bereits warme Luft nach innen strömen, also lieber zweimal am Tag ordentlich lüften als die ganze Zeit ein bisschen. Was außerdem hilft, ist, die Räume tagsüber abzudunkeln – Rollos und Jalousien halten die Wärme besonders gut ab, aber auch blickdichte Vorhänge bewirken schon etwas. Wenn Sie in einem Zimmer mit vielen Elektrogeräten schlafen, empfehlen wir, diese nicht nur auf Stand-by zu schalten, sondern ganz aus – zusätzliche Wärmequellen braucht schließlich niemand.
6. Das Bett kühlen
Besonders bei einer Hitzewelle scheint die Idee, einfach im Kühlschrank zu schlafen, sehr verlockend, doch da diese Option weder bequem noch energieeffizient ist, sollten Sie sich die Kühle lieber ins Bett holen. Zum Beispiel mit einer Wärmflasche, die Sie mit Wasser füllen und mindestens drei Stunden vor dem Zubettgehen im Kühlschrank platzieren können. Auch spezielle Kühlmatten oder Kühlkissen sorgen beim Einschlafen für eine willkommene Abkühlung.
7. Wasser? Ja bitte! Alkohol? Nein danke!
Im Sommer ist es wichtig, den Körper mit genügend Flüssigkeit zu versorgen, da wir viel schwitzen. Am besten ist natürlich Wasser, davon sollten Sie bis 17 Uhr möglichst viel trinken, danach lieber weniger, damit der Körper vor dem Schlafen zur Ruhe kommt und Sie nachts nicht zur Toilette müssen. Und so schön es auch ist, im Sommer abends mit einem Glas Wein auf der Terrasse zu sitzen, tun Sie Ihrem Schlaf damit keinen Gefallen. Zum einen, da Alkohol genau wie zuckerhaltige Getränke den Stoffwechsel und den Kreislauf anregt, zum anderen, weil Alkohol zwar schnell zum Einschlafen führt, die Qualität des Schlafs aber sehr darunter leidet.
8. Das richtige Abendessen
Beim Abendessen sollten Sie zu etwas Leichtem greifen, das der Körper gut verdauen kann. Fettiges, salziges Essen ist weniger von Vorteil, auch eine ordentliche Portion Pasta mit Käse liegt schwer im Magen. Stattdessen sollten Sie auf einen hohen Eiweißgehalt achten, denn darin ist die körpereigene Aminosäure Tryptophan enthalten, welche das Einschlafen fördert. Ein Sommersalat mit magerem Putenfleisch, Eierspeisen wie Omelett oder auch Milchprodukte wie ein Obstquark sind eine gute Wahl.
9. Kein Sport vor dem Schlafen
Radfahren, ein Work-out im Park, Schwimmen oder doch eine Session im angenehm kühlen Gym? Egal, auf welche Art von Sport Sie im Sommer Lust haben, sich auszupowern, fördert einen tiefen Schlaf. Zwischen Training und dem Zubettgehen sollten aber mindestens zwei Stunden liegen, damit der Körper zur Ruhe kommen kann und Sie nicht energiegeladen nachts die Decke anstarren.
10. Magnesium am Abend
Um generell besser ein- und durchzuschlafen, kann es außerdem helfen, Magnesium einzunehmen. Es ist für seine entspannende Wirkung auf die Muskeln und die unterstützende Funktion bei der Energieproduktion bekannt. Wenn Sie ein Supplement in Form von Tabletten, Kapseln oder Brausetabletten am Abend nehmen, hilft das, den Körper auf Ruhe und die Regenerationsprozesse, die in der Nacht geschehen, vorzubereiten. Auch nach einem stressigen Tag ist das hilfreich: Magnesium kann helfen, unseren Cortisolspiegel zu senken und die Funktion unseres Nervensystems unterstützen.
Zwar stören gewisse Faktoren im Sommer unseren Schlaf, das muss aber nicht heißen, dass wir im Sommer allgemein schlecht schlafen. Der positive Einfluss, den die Sommermonate dank sozialer Kontakte, Aktivitäten im Freien und viel Vitamin D auf die Stimmung und somit die Lebensqualität haben, ist auch für die Schlafqualität vorteilhaft. Sie schlafen schlichtweg besser, wenn es Ihnen insgesamt auch gut geht.
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