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Digitales Geld, Green-Fintech und Cyber-Protection: Wo die deutsche Fintech-Szene jetzt hin muss

Digitales Geld, Green-Fintech und Cyber-Protection: Wo die deutsche Fintech-Szene jetzt hin muss

Die Lage ist gut: Deutschland bleibt einer der größten Fintech-Märkte Europas. Nun gilt es, das nicht zu verspielen. Besonders in Sachen KI ist Druck. 5 Key Take Aways von der Bafintech

Bafin und Bundesbank haben gemeinsam auf den EUREF-Campus in Berlin-Schöneberg geladen, wo sonst zu Energie, Nachhaltigkeit und Energie geforscht wird.
Bildagentur-online, Universal Images Group, Getty Images, BafinTech Konferenz, Collage: Gründerszene

Man ist sich einig: Deutschland ist weiterhin einer der größten Fintech-Märkte in Europa. Das Funding-Klima hat sich nach dem Tief der letzten Jahre wieder normalisiert. Und außerdem ist Deutschland führend in der KI-Forschung – doch es gelingt bislang kaum, diese Stärke auch in die Finanz-Industrie zu übertragen.

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Das waren wesentliche Punkte über die Expertinnen und Experten im Rahmen der Berliner Fintech-Konferenz Bafintech am 2. und 3. Juli sprachen. Bafin und Bundesbank hatten gemeinsam auf den EUREF-Campus in Berlin-Schöneberg geladen, wo sonst zu Energie, Nachhaltigkeit und Energie geforscht wird. Stattdessen ging es um Fragen, wie etwa KI, Quantencomputing und Regulatorik in der Finanzindustrie der Zukunft zusammenkommen sollen.

  1. Deutsche Fintechs brauchen eine Kernkompetenz: Nur ein Fintech zu sein, reiche nicht aus. ln Polen liege der Schwerpunkt auf Cybersicherheit, in Südeuropa auf ESG. Die deutsche Fintechszene müsse sich im Markt ebenfalls positionieren.
  2. Fintechs und etablierte Finanzunternehmen müssen stärker aus Kundensicht denken. Kunden erwarten laut den Panel-Teilnehmern ganzheitliche Lösungen, mit denen sie ihre gesamten Finanzen in einer App steuern können. Player wie Trade Republic, N26 und Scalable Capital zeigen, wie es gehen kann, indem sie ihre Produktportfolios konstant erweitern. Die Plattformmodelle seien essenziell, da sie die Finanzinfrastruktur bauen.
  3. Embedded Finance spielt eine bedeutende Rolle: Embedded Payments und Embedded Insurance seien längst etabliert, auch hier gewinne Embedded Wealth – also der integrierte Vermögensaufbau – immer mehr an Bedeutung. Laut einer Studie von McKinsey rechnen Experten damit, dass für das Jahr 2030 mit ein Anteil von zehn bis 15 Prozent der Gesamteinnahmen des Banksektors auf den Bereich Embedded Finance fällt.
  4. Die Trends, die die Fintech-Szene in den nächsten Jahren prägen werden: digitales Geld, Green-Fintech und Cyber-Protection. Zudem werde auch die KI-gestützte Beratung im Finance, sprich die Optimierung von Versicherungen und Depots mittels KI, ein Thema.
  5. Deutschland fehlt es an Wachstumsfinanzierungen: Um einen „Global Category Leader“ aus Deutschland zu schaffen, braucht es große Finanzierungssummen. Im Bereich von 50 und 100 Millionen Euro. Doch es fehlt hierzulande an Wachstumsfinanzierungen, um diese Lücke zu füllen.

Peter Heidkamp von Aleph Alpha, Christina-Sibylle Hoferdt von J.P. Morgan, Fabian Winter von MunichRe, Angela Gröne von der BBk und Ira Kosche-Steinbrecher von der BaFin unterhalten sich darüber, wie regulatorischen Anforderungen in die Praxis umgesetzt werden können.
Peter Heidkamp von Aleph Alpha, Christina-Sibylle Hoferdt von J.P. Morgan, Fabian Winter von MunichRe, Angela Gröne von der BBk und Ira Kosche-Steinbrecher von der BaFin unterhalten sich darüber, wie regulatorischen Anforderungen in die Praxis umgesetzt werden können.
Antonia Remmerbach

„Finance wird immer mehr zum Tech-Business. Digitale Technik definiert, was möglich ist im Finanzsektor“, sagt Bafin-Präsident Mark Branson. Regulierung sei kein Hemmnis, sondern ein wichtiger Baustein für funktionierende Märkte. Innovation und Stabilität müssten Hand in Hand gehen, wenn Deutschland als Finanzstandort konkurrenzfähig bleiben wolle.

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Technologien wie Distributed Ledger (DLT) oder tokenisierte Wertpapiere könnten Geschäftsmodelle komplett verändern. Gleichzeitig müsse der Finanzsektor die Risiken von Künstlicher Intelligenz und Quantencomputing ernst nehmen.

Peter Heidkamp, Vice President Financial Services Industry bei Aleph Alpha machte klar: „Die Technologie ist da. Wir haben DORA, den AI-Act und Management-Frameworks – jetzt müssen Unternehmen einfach loslegen.“ Gleichzeitig warnte er vor falschen Erwartungen an absolute Datensicherheit und forderte mehr Transparenz. KI-Systeme müssten erklärbar und nachvollziehbar sein, um Manipulationen und Halluzinationen zu verhindern.

Laura Macchioni vom European University Institute, Nadine Methner von ING Italy, Jan Rosam von EY und Sebastian Schäfer von House of Finance & Tech Berlin unterhalten sich über die Herausforderungen und Perspektiven für Fintechs.
Laura Macchioni vom European University Institute, Nadine Methner von ING Italy, Jan Rosam von EY und Sebastian Schäfer von House of Finance & Tech Berlin unterhalten sich über die Herausforderungen und Perspektiven für Fintechs.
Nicole Plich

Die Technologien betreffen natürlich auch die deutschen Fintechs. In einem Panel diskutierten Laura Macchioni (European University Institute), Nadine Methner (ING Group NV.– ING Bank of Italy), Jan Rosam (EY Consulting) und Sebastian Schäfer (House of Finance & Tech Berlin) über Herausforderungen und Perspektiven der deutschen Fintech-Szene.

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